Veröffentlicht inHistorisches, Kuriositäten

Seit Jahrhunderten sind diese Riten in Europa verbreitet. Dieser Junge stirbt für die Wahrheit.

Unvorhergesehene Folgen

Mobbing an Schulen ist leider nach wie vor ein ernsthaftes Problem, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Obwohl die meisten Fälle von Mobbing zu Schulzeiten geschehen, passiert es immer häufiger, dass junge Menschen auch an der Universität drangsaliert werden.

Der damals 17-jährige Franzose Adrien Gorget war eines dieser Opfer. Um auf die schwerwiegenden Konsequenzen aufmerksam zu machen, traten Adriens Eltern jetzt mit seiner bewegenden Geschichte an die Öffentlichkeit.

Adrien war ein wissbegieriges Kind, ein fleißiger Jugendlicher und später ein aufgeweckter, sportlicher junger Mann. Es sah fast so aus, als ob ihn nichts aufhalten könnte.

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Nachdem Adrien sein Abitur mit Bravour bestanden hatte, erfüllte sich sein sehnlichster Wunsch: Er wurde an einer Eliteuniversität aufgenommen!

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Bereits seit frühester Kindheit war Adrien vom Fliegen begeistert. Und so freute er sich 2013 umso mehr, als er endlich sein Studium der Luft- und Raumfahrttechnik beginnen konnte.

Facebook/Monik Gorget

Doch das Glück hielt nicht lange an. Schon im ersten Semester wurde Adrien das Opfer aggressiven Mobbings. In Frankreich und anderen frankophonen Ländern sind Initiationsriten an Hochschulen zwar gang und gäbe. Burschenschaften sind an Universitäten und darüber hinaus mächtig und berüchtigt – seit Jahrhunderten. Doch als Adriens Kommilitonen sein Auto regelrecht zerstörten, war eine Grenze überschritten.

Facebook/Monik Gorget

Adrien brach das Schweigen und zeigte die Täter bei der Polizei an. Nach dem Vorfall wurde der junge Mann jedoch erst recht von allen zum Opfer auserkoren. Er fühlte sich einsam und verlassen. Um den Repressalien zu entkommen, flüchtete er sich in den Radsport. In nur fünf Monaten legte er mit seinem Drahtesel eine Strecke von über 4.400 Kilometern zurück.

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In seinem dritten Jahr an der Universität hatte sich Adriens Leben zu einem wahren Spießrutenlauf entwickelt. Seine Familie versuchte zwar, ihn so gut es ging zu unterstützen.

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Doch je näher der gerichtliche Verhandlungstermin wegen der Sachbeschädigung rückte, desto mehr begann Adrien sich vor der sicheren Rache der Beschuldigten zu fürchten. Er war verängstigt und verzweifelt. Er fühlte sich von der Hochschulleitung und seinen Kommilitonen komplett im Stich gelassen. In diesem Zustand sah Adrien nur einen einzigen Ausweg aus der Misere: Mit nur 20 Jahren nahm er sich das Leben.

In seinem Abschiedsbrief bekräftigt er noch einmal, dass er sowohl seine Peiniger als auch die Universitätsleitung in der Verantwortung sieht.

Um von ihrem geliebten Sohn Abschied zu nehmen, haben seine Eltern dieses bewegende Video erstellt:

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Leider ist Adriens Martyrium kein Einzelfall. Mobbing ist an vielen Schulen und Universitäten ein weit verbreitetes Problem, das schon vielen das Leben zur Hölle gemacht hat. Es ist daher umso wichtiger, dass mehr Menschen auf die Problematik aufmerksam werden und etwas dagegen unternehmen.

Vielleicht verstehen die Täter durch solch tragische Fälle wie diesen endlich, was für schreckliche Folgen ihre Handlungen haben können.