Veröffentlicht inEmotionales, Schicksale

In der 24. Woche hört die Schwangere von den Ärzten etwas Unerträgliches. Was sie 9 Jahre später auf dem Friedhof sieht, ist ein großer Trost.

Eine besondere Verbindung

Der neunjährige Walker Myrick aus dem Städtchen Florence im US-amerikanischen Bundesstaat Alabama ist ein aufgeweckter und fröhlicher Junge. Sein Lachen steckt alle an. Es ist das schönste Geräusch, das seine Mutter Brooke sich vorstellen kann. Als Walker fünf Jahre alt ist, freut sich der clevere Junge riesig, weil er endlich in die Schule darf, und will seine Begeisterung mit allen teilen, die ihm wichtig sind. Doch ein Mensch steht dabei besonders im Vordergrund: ein Mensch, mit dem er aufgewachsen ist und den er doch nie kennenlernen durfte.

Youtube/Inside Edition

Denn obwohl Walker erst neun Jahre alt ist und das Leben so sehr liebt, weiß er schon, was Verlust bedeutet. Die Szene, die seine Mutter hier auf dem Friedhof eingefangen hat, ist wirklich berührend. Nach seinem ersten Schultag sitzt Walker nämlich hier und spricht von seinen Erlebnissen. Der Mensch, mit dem der damals fünfjährige Walker plaudert, ist sein verstorbener Zwillingsbruder Willis.

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Rückblende: Seine Mutter Brooke war in der 24. Woche mit Walker und Willis schwanger und freute sich auf die Geburt ihrer beiden Jungs. Bis sie eines verhängnisvollen Tages zu einer Routineuntersuchung ging und die Ärzte feststellten, dass hier etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.

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Wo zwei Herzen schlagen sollten, hörten sie nur einen einsamen Rhythmus. Aus zwei Leben ist eines geworden. Die Ärzte mussten Brooke und ihrem Mann Michael das sagen, was keine werdenden Eltern jemals hören sollten: Ihr Sohn Willis war seit einer Woche tot.

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Es stellte sich heraus, dass Brookes Zwillinge das sogenannte Zwillingstransfusionssyndrom entwickelt hatten. Dabei teilen sich die Zwillinge die Nährstoffe einer Plazenta, doch eines der Kinder bekommt zu wenig Blut. Am  6. März 2007 um 23:11 Uhr brachte Brooke dennoch ihre beiden Söhne zur Welt, den einen tot, den anderen lebendig. Sie durfte Walker kurz in die Arme schließen, bevor er auf die Säuglingsintensivstation gebracht wurde, denn er wog gerade einmal 1.300 Gramm.

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Sie erinnert sich deutlich, dass sie „Willis nicht anschauen konnte. Ich war noch nicht bereit, ihn zu sehen. Ich musste warten, bis die Schmerzmittel abgeklungen waren.“ In einer zärtlichen und traurigen Szene verabschiedeten sich Brooke und Michael schließlich zwei Tage später von ihrem kleinen Baby. Aber sie versprachen einander, dass Walker auf jeden Fall alles über Willis erfahren würde.

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Und sie hielten ihr Versprechen! Walker weiß ganz genau, wer Willis war und was passiert ist. Es ist ein ganz normaler Teil seiner selbst. Auch wenn die beiden nie zusammen spielen werden, fühlt Walker eine tiefe Verbindung zu seinem eineiigen Zwillingsbruder. Immer wieder spricht er mit ihm, besucht sein Grab, legt Geschenke nieder und erzählt ihm von seinen schönen Erlebnissen, seinen Sorgen und seinen Freuden.

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Dafür steht dieses Bild. Für Brooke steht es dafür, dass das Band zwischen ihren Söhnen durch nichts getrennt werden kann, und dafür, wie nah Freude und Tragödie beieinanderliegen. Heute engagieren die Eltern sich in Aufklärungskampagnen, um ein Bewusstsein für das Zwillingstransfusionssyndrom zu schaffen, und sammeln einmal im Jahr Spenden für eine Stiftung, die sich für die Forschung einsetzt – beim alljährlichen Willis-und-Walker-Gedächtnislauf.

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In folgendem Video siehst du die bewegende Geschichte der beiden Brüder (auf Englisch):

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Es muss wirklich hart sein, gleichzeitig einen Sohn zu bekommen und den anderen zu verlieren. Aber die Art, wie die Familie damit umgeht, ist bewundernswert. Walker weiß, dass er nie allein ist.