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Anonyme Geständnisse aus dem Internet

Im Internet-Portal ‚reddit‘ wurde gefragt, welche verstörenden Geheimnisse Leser über sich erzählen wollen. Die anonymen Geständnisse ließen nicht lange auf sich warten

Eine junge Frau hält sich den Zeigefinger vor die Lippen.
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Warnung: In diesem Artikel kommen Themen vor, die auf manche Menschen verstörend wirken können.

Manche Erinnerungen sind zu schlimm und manche Geheimnisse wiegen zu schwer, als dass man sie jemandem erzählen möchte. Oft will man die Menschen, die einem nahestehen, auch nicht mit schwierigen Themen belasten und behält deshalb lieber alles für sich.

Auf der Internet-Plattform reddit stellte jemand die Frage: „Was ist ein unheimlicher Fakt über euch als Mensch?“ Die Antworten kamen in Form von hunderten anonymen Internet-Beichten. Wenn man diese Geständnisse liest, kann man gut verstehen, warum sie bislang verschwiegen wurden.

1. Die Atemprobleme

„Das klingt jetzt seltsam, aber ich schwöre, es ist wahr.

Von meinem zweiten bis zu meinem 17. Lebensjahr steckte eine 3,8 cm lange Schraube in meinem rechten Lungenflügel. Ich muss sie mir wohl als Kleinkind in den Mund gesteckt haben und irgendwie ist sie dann dort gelandet.

Das Gruselige ist, dass ich die ganze Zeit über wusste, dass da etwas mit meinem Körper nicht stimmt. Immer wieder hatte ich diese furchtbaren Hustenanfälle, manchmal hustete ich sogar Blut. Aber ich habe es nie jemandem gesagt. Meine Eltern haben mich sehr vernachlässigt und deshalb hat niemand etwas gemerkt. 15 Jahre lang hat sich niemand Sorgen gemacht.

Als ich 17 war, bekam ich in einem Park mit meinen Eltern und meinen Geschwistern einen so schlimmen Anfall und hustete so viel Blut hoch, dass es nicht mehr zu verbergen war. Ich landete im Krankenhaus und das Röntgenbild zeigte die Schraube klar und deutlich. In insgesamt drei Operationen konnte sie schließlich entfernt werden.

Ich trage sie manchmal an einer Kette um den Hals. Sie erinnert mich an meine Sterblichkeit, und das finde ich seltsam tröstlich.“

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2. Jeder Tag ein Sieg

„Ich bin Alkoholiker. Es gab eine Zeit, da war es so schlimm, dass ich im Gefängnis und später in der Nervenklinik landete. Mein Leben mit dem Alkohol war wild und destruktiv. Ich beschloss, dass ich genug davon hatte. Nach zwei gescheiterten Versuchen bin ich jetzt seit 36 Tagen nüchtern. So lange habe ich es noch nie geschafft.“

3. Die treue Freundin

„Meine Hündin und meine Mutter sind beide letztes Jahr gestorben. Ich war am Boden zerstört, als meine Hündin starb. Es war viel schlimmer, als meine Mutter zu verlieren.

Vielleicht deshalb, weil meine Mutter sich bereits vor Jahren aufgegeben und sich dann zu Tode getrunken hat. Mein Vater brachte sich schon 2002 um.

Ich vermisse sie beide, aber meine Hündin vermisse ich mehr. Sie war immer für mich da – durch so viel Krankheit, Einsamkeit und Schmerz hindurch. Sie war meine beste Freundin.“

4. Die Fluchtfantasie

„Ich denke ständig darüber nach, mein jetziges Leben zurückzulassen und einfach allein irgendwo zu wohnen, wo niemand weiß, dass es mich gibt.

Das Seltsame ist, dass ich ein wirklich gutes, glückliches Leben habe. Ich würde es nie tun, aber ich denke immer daran.“

5. Eine furchtbare Nacht

„Als ich neun Jahre alt war, habe ich einen Einbruch in unser Haus überlebt, bei dem ich schwer verletzt und meine Mutter getötet wurde. Ich stellte mich tot, bis der Mann weg war, und wählte dann den Notruf. Ich habe 32 Schrauben in meinem Arm, die meinen zertrümmerten Ellenbogen zusammenhalten. Ich hatte großes Glück.“

6. Der Anker im Leben

„Mein Kater ist das Einzige, was mich davon abhält, mich umzubringen. Ich habe einen Mann und Kinder. Sie sollten eigentlich der Grund sein, am Leben zu bleiben. Aber meine Familie hat Menschen, die sich um sie kümmern würden – mein Kater mag nur mich. Jeden Abend wartet er neben der Tür darauf, dass ich heimkomme. Ich will nicht, dass er eines Tages wartet und wartet, und ich komme nicht mehr zurück.“

7. Das Adlerauge

„Ich habe zwei Linsen in meinem rechten Auge. Deshalb fokussiert dieses Auge wie ein Fernglas. Mein Augenarzt hat sogar einen eigenen Fachartikel darüber verfasst. Auf dem linken Auge bin ich blind, mein rechtes ist besser als jedes andere menschliche Auge.“

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8. Der Schmerz bleibt

„Mein Vater hat mich geschlagen, manchmal mit der geschlossenen Faust. Er hat eine Schusswaffe auf meine Schwester gerichtet und gedroht, abzudrücken, wenn meine Mutter ihn verlässt.

Aber das wirklich Unheimliche ist, dass ich meinen Vater in mir trage. Leute halten mich für einen guten, lieben Menschen, aber wenn ich wütend werde, dann kommt mein Vater zum Vorschein. Deshalb trinke ich keinen Alkohol und nehme keinerlei Drogen.

Ich habe immer noch den Gürtel, mit dem er uns geschlagen hat. Er hängt gut sichtbar in meiner Wohnung, damit ich ihn sehe und daran erinnert werde, nicht so zu werden wie mein Vater.“

9. Keine schöne Situation

„Meine Tochter war ein Unfall. Ich wollte den Typen eigentlich verlassen und in einen Bundesstaat der USA umziehen, in dem Abtreibung legal ist. Doch dann kam er früher von der Arbeit nach Hause und fand mich weinend mit dem Schwangerschaftstest. Wir sind jetzt verheiratet.“

10. Die letzte Hilfe

„Ich habe meinen Vater auf dem Sterbebett von seinem Leid erlöst, indem ich ihm eine Überdosis Schmerztabletten gegeben habe.“

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11. Das geplante Verschwinden

„Ich ziehe mich langsam, ohne jemandem etwas davon zu sagen, aus der Gesellschaft zurück. Ich habe ein kleines Grundstück gekauft, mit einer Hütte für mich und einem Häuschen, das ich vermieten werde. Ich werde noch etwa zwei Jahre lang arbeiten. Ich habe nicht vor, irgendwem etwas davon zu sagen. Meine Eltern sind beide tot, zu meinem Bruder habe ich seit Jahren keinen Kontakt mehr. Ich werde mein Handy zurücklassen und einfach verschwinden.“

12. Die Flucht ins Leere

„Ich kann meine Emotionen an- und abstellen, wann immer ich will. Dann werde ich völlig leer und gleichgültig, egal wie traurig die Situation gerade ist. Mein Therapeut sagt, es sei eine Art Defensivmechanismus aus meiner schlimmen Kindheit.“

13. Die kleine Eigenart

„Ich trage meine Socken, während ich dusche.“

14. Endlich frei

„Mein Vater misshandelte mich emotional. Als er vor sechs Jahren an Krebs starb, fühlte ich nichts. Es tat mir leid, dass er solche Schmerzen hatte. Das hätte ich niemandem gewünscht. Aber als ich am nächsten Tag aufwachte, fühlte ich mich so friedvoll. Niemand stand im Türrahmen und brüllte mich an. Ich denke wirklich, dass sein Tod mir geholfen hat, meine Essstörung zu überwinden und nicht ständig an Selbstmord zu denken.“

15. Der Zweigeteilte

„Ich spreche mit mir selbst. Nicht das normale ‚Du schaffst das!‘ oder solches Zeug. Nein, ich bin dann wirklich zwei Personen, die ein Gespräch miteinander führen. Ich nenne den anderen ‚G‘. Er ist in Ordnung.“

Puh, das sind teilweise wirklich schwerverdauliche Geständnisse. Hoffentlich haben diese Menschen einen guten Therapeuten, dem sie diese Dinge anvertrauen können. Denn niemand sollte mit solchen Lasten ganz allein gelassen werden.

Quelle: boredpanda
Vorschaubild: © Tiko – stock.adobe.com © imgur

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