Veröffentlicht inEmotionales, Schicksale, Tiere

Tierarzt appelliert an Besitzer sterbender Tiere.

Der letzte Gang

Als liebender Haustierbesitzer ist der Gedanke an den letzten gemeinsamen Moment mit seinem geliebten Tier schier unerträglich. So gut man kann, schiebt man dieses dennoch allgegenwärtige Thema vor sich her, bis der Tag des Abschieds schließlich doch gekommen ist.

Doch was ist richtig und was ist falsch? Wer bringt das Tier an seinem letzten Tag zum Tierarzt und wer begleitet es bei seinem letzten Atemzug und streichelt es, bis es schließlich vorbei ist? Die meisten Haustierbesitzer werden nun sagen: „Ich selbstverständlich!“, doch so selbstverständlich ist das anscheinend gar nicht.

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Ein Tierarzt nutzte die Anonymität auf „Facebook“ nun, um egoistischen Tierbesitzern einmal ordentlich den Kopf zu waschen:

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„Für euch Tierbesitzer ist es in den meisten Fällen traurige Gewissheit, dass euer Tier sterben wird, bevor ihr es tut. Wenn es dann nötig sein sollte, dass du mit deinem Tier zu einem Tierarzt fahren musst, um es dort auf schmerzfreie Art erlösen zu lassen, dann möchte ich, dass du Folgendes weißt:

Du warst ihr ganzes Leben lang der MITTELPUNKT ihrer WELT!!!! Vielleicht waren sie nur ein kleiner Teil in deinem Leben, aber für sie bist DU alles, was sie kennen – ihr Rudel, ihre Familie.

Diesen Schritt zu gehen, ist jedes Mal eine kaum zu überwindende Hürde, da gibt es gar keinen Zweifel, und es zerreißt uns Menschen das Herz, sie gehen lassen zu müssen. Aber ich flehe euch an: ‚BITTE, LASST SIE NICHT ALLEIN!‘

Lasst sie nicht ihren letzten Weg bestreiten in einem Raum voller fremder Menschen an einem Ort, den sie hassen.

Was ihr alle begreifen müsst, ist, dass sie nach euch suchen, wenn ihr sie zurücklasst. Sie suchen jedes Gesicht im Raum nach ihrem geliebten Menschen ab. Sie können nicht verstehen, warum ihr sie verlasst, wenn sie krank, verängstigt und alt sind und eure Zuneigung und Wärme am meisten brauchen.

Sei kein Feigling, nur weil du denkst, dass dieser Gang zu schwer für DICH ist. Stell dir vor, was sie fühlen müssen, wenn du einfach gehst, wenn sie dich am meisten brauchen und Leute wie ich dableiben, um unser Bestes zu geben, euer Tier zu beruhigen, zu versuchen, ihm die Angst zu nehmen, und ihm zu erklären, warum DU nicht bei ihm sein willst.

Geschrieben von einem am Boden zerstörten Tierarzt.“

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Der Tod eines geliebten Haustieres ist immer schwer zu verkraften, doch was man niemals verkraftet, sind die Vorwürfe, die man sich selbst macht, wenn man nicht an dessen Seite war, als es einen am meisten brauchte. In diesem Sinne sollte jeder, der ein Haustier besitzt, sich darüber im Klaren sein, dass die Verantwortung für das eigene Tier nicht vor der Tür eines Behandlungsraumes endet, sondern erst, wenn das geliebte Tier seine Reise ins nächste Leben angetreten hat.