Veröffentlicht inEmotionales, Schicksale

Mann tätowiert Auge von Freundin — mit fatalen Konsequenzen

Wie fatal ein Augapfel-Tattoo sein kann, zeigt dieser erschütternde Vorfall.

Männerhand hält eine Tätowiermaschine.
© alfa27 – stock.adobe.com

Hier sind emotionale Geschichten, die dich wirklich inspirieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Eine falsche Entscheidung reicht oft aus, um ein Leben aus den Angeln zu heben. Wie schmerzhaft diese Erfahrung sein kann, erlebte die Kanadierin Catt Gallinger, als sie sich 2017 für ein Augapfel-Tattoo entschied.

Warnung: Der folgende Artikel enthält Bilder, die auf manche Leser verstörend wirken können.

Ein fatales Augapfel-Tattoo

Das damals 24-jährige Model hatte bereits mehrere große Tattoos, Piercings und sogar eine gespaltene Zunge. Nach all diesen Veränderungen wollte Catt aber einen Schritt weiter gehen und ihren Augapfel lila färben lassen – ihre Lieblingsfarbe.

Ihr damaliger Freund Eric Brown, selbst Tätowierer, wollte Catt den Wunsch eines Augapfel-Tattoos erfüllen. Er versicherte seiner Freundin, er habe bereits über zwanzig Augäpfel tätowiert. Nur einmal sei etwas schiefgegangen, weil tierische Hautschuppen ins Auge geraten seien.

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Sichere Prozedur?

Die 24-Jährige glaubte ihrem damaligen Partner und ließ sich das riskante Augapfel-Tattoo von ihm stechen. Noch am selben Tag begann ihr Alptraum.

Am Tag des Eingriffs ging nämlich alles schief. Die Tinte sickerte aus ihrem Auge und tropfte über ihr Gesicht. Einen Tag später kamen Schmerzen hinzu. Die tätowierte Stelle hatte sich infiziert und ihr Auge war zugeschwollen. 

Catt musste in den nächsten Wochen mehrmals das Krankenhaus aufsuchen. Man verschrieb ihr verschiedene Medikamente, um das infizierte Auge zu behandeln.

Drei Wochen nach dem Tattoo-Unfall erfuhr die 24-Jährige von den Ärzten, dass sie Gefahr lief, auf dem betroffenen Auge dauerhaft zu erblinden. Wegen der starken Schwellung und der Schmerzen konnte sie es immer noch kaum öffnen.

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OP soll das Auge retten

Schließlich musste Catt operiert werden, um Schlimmeres zu verhindern. Die Färbung ihres Augapfels konnte nicht rückgängig gemacht werden. Wohin die injizierte Tinte letztlich wandert und was sie im Körper anrichtet, bleibt offen.

Ihr Freund (inzwischen Exfreund) wies die Schuld für das Fiasko von sich und schob sie Catt in die Schuhe: Sie habe nach dem Stechen des Tattoos seiner Meinung nach zu wenig Augentropfen verwendet.

Die 24-Jährige kritisierte nach eigenen Nachforschungen hingegen, dass die Nadel zu groß gewesen sei und er die Tinte nicht verdünnt habe. Außerdem habe er vor der zweiten Behandlung nicht lange genug gewartet.

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Warnung an alle

Doch Schuldfrage hin oder her – der Schaden ist nicht rückgängig zu machen. Drei Jahre nach dem Augapfel-Tattoo findet Catt auf Facebook eindringliche Worte:

„Mir ist zu Ohren gekommen, dass anscheinend einige meine Fotos gesehen haben und dachten, es sähe cool aus. Sie wussten nicht, dass ich gegen Augen-Tätowierungen bin, und gingen Risiken ein.

In den letzten sechs Monaten sind drei Menschen wegen verpatzter Augapfel-Tattoos erblindet. Ich bin entschieden gegen solche Tattoos – so lange, bis Ärzte sichere Methoden anbieten.

Es ist erst drei Jahre her, aber ich erinnere mich an jeden Tag der fünf Monate vor meiner Augenoperation. Die Schwellung und Ausdehnung meines tätowierten Auges führte dazu, dass es sich anfühlte, als würde ich täglich aus meinem Auge ein Kind gebären. Ein anderes Schmerz-Beispiel für Männer: Es fühlte sich so an, als ob mehrere große Nierensteine aus dem Auge gedrückt würden.

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Ich erinnere mich an die Angst, nie wieder richtig sehen zu können, ständig irgendwo gegenzulaufen und herunterzufallen. Die Tiefenwahrnehmung ist mit nur einem Auge völlig anders.

Ich habe bis zum heutigen Tag Probleme: geringere Sehkraft, keine Möglichkeit, bei Sonnenschein mit dem Auge zu sehen, Schmerzen, Schwellungen, Tinte in den Augenlidern, weil sie sich über den Blutkreislauf ausbreitet und Juckreiz.

Und ich werde nie wissen, was die Zukunft bringt. Die Komplikationen können nicht vorhergesagt werden, weil man sie erst seit wenigen Jahren medizinisch erforscht.

Bitte denkt daran, dass mein Auge eine Erinnerung an einen Kampf ist, der nicht wirklich gewonnen wurde.

Tut mir den Gefallen: Tätowiert bloß nicht eure verdammten Augen!“

Hoffentlich werden sich möglichst viele Leute Catts Warnung zu Herzen nehmen. Wie gefährlich Augapfel-Tattoos sind, hat ihre Geschichte jedenfalls klar gezeigt.

Quelle: cbc
Vorschaubild: ©Facebook/Catt Gallinger