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Seine Frau will die Scheidung. Doch dann kehrt er mit abgestorbenen Händen und Nase nach Hause zurück. Ihre Reaktion überrascht und verblüfft!

Mount Everest

1996 bestieg der mittlerweile 70-jährige Beck Weathers aus Dallas, Texas, zusammen mit einer Gruppe aus erfahrenen Bergsteigern den Mount Everest. Was sich auf dieser Expedition ereignete, sollte sich zu einem der tragischsten Vorfälle in der Geschichte des Bergsteigens entwickeln und das Leben von Beck für immer verändern.

Youtube/MountainSprings

Für Beck konnte es im Leben bis dahin eigentlich gar nicht besser laufen. Er war als angesehener Pathologe tätig und aus der Ehe mit seiner wunderbaren Frau Peach waren zwei Kinder hervorgegangen. Doch es gab auch eine Schattenseite: Beck litt seit seinem 20. Lebensjahr unter schweren, immer wiederkehrenden Depressionen, aufgrund derer er seine Familie in regelmäßigen Abständen immer wieder für kurze Zeit verließ. So hielt Peach ihren Mann nicht davon ab, als er eines Tages den Plan fasste, den Mount Everest zu besteigen.

Im Mai 1996, im Alter von 50 Jahren, begann Beck schließlich mit der Besteigung des höchsten Berges der Welt.

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Die Gruppe um Beck kam jedoch nur langsam voran. Als die Abenteurer höhere Lagen erklommen, begannen sie die Konsequenzen des Sauerstoffentzugs sowie der extremen Kälte zu spüren. Aber sie hielten den Strapazen stand und erreichten den Gipfel dennoch. Beck fühlte eine innere Freude, wie er sie noch nie zuvor erlebt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war der Himmel auch noch absolut wolkenlos.

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Doch schlagartig verdunkelte sich der Himmel. In der Ferne braute sich ein schwerer Sturm zusammen und die Bergsteiger wussten, dass sie in Kürze auf dem Berg gefangen sein würden.

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Die Gruppe versuchte, so rasch wie möglich wieder vom Berg abzusteigen, allerdings kam der Sturm so schnell, dass sie sich bald nicht mehr fortbewegen konnten. Auf der Suche nach einer sicheren Unterkunft zwängten sie sich in eine Felsspalte, in der sie den Sturm an sich vorbeiziehen lassen wollten. Um Hilfe zu holen, kämpften sich ein paar Mitglieder mit noch ausreichend Kraftreserven bis zum Basislager vor.

Als am nächsten Tag die anderen Mitglieder der Expedition zu der Felsspalte zurückkehrten, mussten sie eine schwere Entscheidung treffen. Die Bergsteiger, die die Nacht überlebt hatten, waren nun zu schwach und unterkühlt, um selbst gehen zu können; sie mussten von den anderen nach unten getragen werden.

Allerdings gab es einfach nicht mehr genug körperlich fitte Teammitglieder, um alle ins Basislager zurückzubringen. Ihnen blieb keine andere Wahl, als nur den Bergsteigern zu helfen, denen sie die besten Überlebenschancen einräumten.

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Beck wurde von seinen Gefährten zurückgelassen. Kurze Zeit später fiel er 22 Stunden lang in ein durch Unterkühlung ausgelöstes Koma. Als er wieder aufwachte hatte er eine Vision seiner Frau und Kinder, aus der er genügend Kraft schöpfen konnte, um aufzustehen und sich auf den langen und beschwerlichen Weg nach unten zu begeben.

Als sich seine Nase und Hände aufgrund der Kälte langsam schwarz verfärbten, wusste er, dass seine Überlebenschancen äußerst gering waren. Er wollte es aber zumindest bis ins Basislager schaffen, um sich vor dem Tod von seiner Familie verabschieden zu können.

Beck ließ seine gesamte Ausrüstung zurück und ging einfach los. Wie durch ein Wunder erreichte er ein weiteres Lager in 8.000 Metern Höhe. Das Team konnte seinen Augen kaum glauben, als es ihn sah. Als die anderen sahen, dass er nicht so einfach aufgeben würde, brachten sie ihn in ein tiefer gelegenes Lager, von dem er mit einem Helikopter abtransportiert werden konnte.

Unterdessen war seine Frau am Boden zerstört. Ihr war bereits mitgeteilt worden, dass ihr Ehemann auf dem Berg zurückgelassen und für tot erklärt worden war.

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Da sich Beck schon sein ganzes Leben lang unentwegt auf irgendwelchen Abenteuern befand, musste Peach die Kinder von Beginn an allein aufziehen, und sie begann, an ihrer Ehe zu zweifeln. Kurz bevor Beck Richtung Mount Everest abreiste, traf Peach eine Entscheidung: Sie wollte die Scheidung.

Für Beck sollte sich die Erfahrung, die er auf dem Mount Everest durchleben musste, jedoch als eine Offenbarung herausstellen. Ihm wurde endlich bewusst, wie sehr er seiner Familie durch sein ständiges Hin und Her geschadet hatte. Jetzt wollte er nur noch mit seiner Frau und seinen Kindern zusammen sein und sie nie wieder verlassen.

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Als Peach schließlich die Nachricht bekam, dass ihr Ehemann doch noch am Leben war, wurde sie von ihren Gefühlen regelrecht überwältigt. Auch wenn sie sich vor seiner Abreise zu einer Scheidung entschlossen hatte – nachdem sie mit seinem möglichen Tod konfrontiert worden war, überdachte sie ihre Entscheidung noch einmal. Und als Beck wieder zu Hause ankam, merkte sie, dass er sich verändert hatte.

Für Beck war die Tortur allerdings noch längst nicht vorbei. Um sein Leben zu retten, mussten ihm beide Hände sowie ein Bein amputiert werden.

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Nur dank modernster chirurgischer Maßnahmen kann Beck heute mit seiner umgestalteten linken Hand Gegenstände halten und greifen.

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Durch die Erfrierungen hatte Beck auch seine Nase verloren, die durch aufwendige Hauttransplantationen von den Ärzten wiederhergestellt werden konnte.

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Trotz alledem ist Beck einer der glücklichsten Menschen der Welt. Er kann endlich das Leben wieder genießen und verbringt jede nur erdenkliche Sekunde mit seiner Familie. Die dunklen Wolken, die über seiner Ehe hingen, sind vorübergezogen und die Scheidungspläne sind nur noch eine ferne Erinnerung.

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Beck hat zusammen mit seiner Frau das 2015 unter dem Namen „Everest“ verfilmte Buch „Left for Dead: My Journey Home from Everest“ verfasst, in dem beide ihre Seite der Geschichte darstellen und Einsicht in ihre Gefühle gewähren.

Die ganze Geschichte kannst du dir in diesem Video (auf Englisch) ansehen:

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Bis zum heutigen Tage ist es den Ärzten unerklärlich, wie jemand unter solchen Bedingungen überleben konnte. Aber Beck weiß, dass er nur durch die unbändige Liebe zu seiner Familie überlebt hat.

Es war eine Erfahrung, die ihn seinen Liebsten wieder nähergebracht und ihm genug Kraft verliehen hat, um sein Leben von einer ganz neuen Seite zu sehen. Beck hat zwar seine Gliedmaßen verloren, aber er hat noch viel mehr gewonnen. Und ist das nicht Beweis genug, dass Liebe tatsächlich Berge versetzen kann?