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Junge mobbt Mitschüler und Vater filmt seine Strafe.

Strafe muss sein?

Eltern stehen nicht selten vor schwierigen Entscheidungen, was die Erziehung ihrer Kinder angeht. Bestrafung, ausführliche Gespräche oder die Kinder Kinder sein lassen – jeder macht es auf die Weise, die er für richtig hält.

Ein Vater aus den USA filmte kürzlich, wie er auf das Fehlverhalten seines Sohnes reagierte. Das Video löste eine Diskussion darüber aus, wie stark man sein Kind bestrafen dürfe. Alles begann, als Bryan Thornhills Sohn Hayden nach der Schule vom Busfahrer aus dem Schulbus geworfen wurde.

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Als Bryan seinen 10-jährigen Sohn nach dem Grund fragte, war er schockiert über das Verhalten seines Kindes. „Mein Sohn hat im Schulbus Ärger gemacht, sodass er drei Tage nicht mitfahren darf. Er wurde des Busses verwiesen, da er dort andere Schüler beleidigt hatte und solch ein Verhalten toleriere ich auf gar keinen Fall“, berichtet Bryan von dem Vorfall. Anstatt ihn jedoch, nach einer gehörigen Standpauke, nun jeden Morgen mit dem Auto zur Schule zu fahren, wählte er eine Erziehungsmethode der etwas anderen Art.

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Sein Sohn musste die restliche Woche die umgerechnet 1,6 Kilometer von Zuhause in die Schule joggen  jeden Morgen und Nachmittag. Es soll, nach Bryans Ansicht, dem 10-Jährigen zeigen, dass seine Taten Konsequenzen haben. Es soll ihm klar werden, dass er über einige Dinge nachdenken sollte, bevor er sie tut. Um das Ganze noch zu krönen, fuhr Bryan mit seinem Auto hinter seinem Sohn hinterher und filmte alles.

Anschließend teilte er ein ganz besonderes Video seiner Erziehungsmaßnahme. Denn an einem der Tage regnete es „wie aus Eimern“, aber auch das stoppte Bryan nicht. „Gestern war er wirklich unfreundlich zu seiner Schwester Michelle, deshalb muss er auch heute bei Regen zur Schule joggen.“ Diese, für viele Eltern, drastische Bestrafung scheint jedoch Früchte zu tragen. Denn die Lehrer des kleinen Hayden berichten, dass er in der Schule disziplinierter ist und den Unterricht nicht mehr so häufig stört. Für Bryan ist dies die Bestätigung, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat.

Youtube/WSB-TV

„Erzieht eure Kinder, habt keine Angst davor Eltern zu sein. Kinder brauchen das heutzutage“, richtet er sich im Video an andere Eltern. Nachdem Bryan das Video von Haydens Jogging-Einheit im Regen auf Facebook geteilt hatte, erreichten ihn viele Nachrichten von besorgten Elternteilen. Sie warfen dem Vater vor, dass er zu streng mit Hayden sei oder sogar, dass es an Kindesmisshandlung grenze, was er seinem Sohn da antue. Nicht nur das Joggen im Regen, sondern auch die öffentliche Diffamierung schockierte die Netzgemeinde.

Bryan stellt aber klar, dass er Hayden liebe und erzählt, dass sein Sohn wisse, dass sein Vater immer für ihn da ist, auch wenn er ihn manchmal bestrafen müsse. Neben den Kritikern seiner Methode gibt es auch viele Befürworter, die ihm Kommentare schreiben, wie: “ Kann mir bitte jemand erklären, wie man dein Video als Misshandlung auslegen kann?  Ich persönlich applaudiere dir. Eine Menge mehr Leute sollten so handeln.“

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Mittlerweile wurde Bryans Video über 37.000 mal geteilt und über 1 Millionen Menschen haben es sich angesehen. Im folgenden kannst du dir das Video mit Bryans Kommentaren zum Verhalten seines Sohnes noch einmal anschauen (In englischer Sprache).

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Man mag von Bryans Methode halten, was man will, jedoch zeigt er etwas wichtiges auf: Man muss Kindern zeigen, was richtig ist und, dass einige Handlungen auch Konsequenzen haben. Wie diese aussehen, muss jeder Papa und jede Mama selbst entscheiden. Haben Eltern überhaupt das Recht die Erziehungsmethoden anderer Familien zu bewerten? Und was ist, wenn man die Bestrafung eines Elternteils so grenzwertig findet, dass man eingreifen möchte?