Veröffentlicht inEmotionales, Schicksale

Die Kollegen hören verzweifelte Hilferufe. Als sie nachsehen, entdecken sie, wie mit der Hand des Mannes etwas Furchtbares passiert.

Einfach unglaublich

Achtung: Dieser Artikel enthält Bilder, die auf manche Menschen verstörend wirken können.

Für den 42-jährigen Carlos Mariotti aus Orleans, Brasilien wurde ein gewöhnlicher Arbeitstag zum schlimmsten Alptraum seines Lebens. Er ging zur Arbeit in die Fabrik, in der er schon viele Jahre arbeitete, und machte sich ans Werk.

YouTube/Barcroft TV

Urplötzlich steckte Carlos‘ Hand in der Maschine fest, an der er arbeitete. „Es war wie eine Szene aus einem Horrorfilm, die sich direkt vor meinen Augen abspielte. Ich sah, wie die Maschine meine Hand langsam immer weiter einklemmte und ich nichts dagegen unternehmen konnte“, erinnert sich Carlos. Er rief mehrmals verzweifelt nach Hilfe, doch keiner hörte seine Rufe. In seiner Panik riss er die Hand schließlich gewaltsam aus der Maschine. Nur Sekunden später kamen seine Kollegen.

Als diese ihn sahen, waren sie zutiefst schockiert: Carlos’ Hand war nur noch ein blutiger Klumpen. Die Haut war fast vollständig abgezogen und zwei seiner Finger waren abgetrennt. Durch die höllischen Schmerzen verlor der Brasilianer fast das Bewusstsein und bekam kaum noch mit, wie seine Kollegen die Hand einbandagierten und ihn in die Notaufnahme brachten.

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Der behandelnde Arzt, Dr. Boris Brandao, sah nur zwei Möglichkeiten: Entweder würde man den „einfachen“ Weg gehen und Carlos’ Hand amputieren, oder man würde eine gewagtere, selten angewendete Methode versuchen. Nachdem der Zeige- und der Mittelfinger ohnehin nicht mehr zu retten waren und weil eine erfolgreiche Rekonstruktion von Haut und Sehnen auf normalem Wege fast unmöglich schien, entschied sich Dr. Brandao für letztere Methode.

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Bei diesem Verfahren wird der verletzte Körperteil unter der Haut des Patienten eingenäht, was so eine bessere Regeneration des Gewebes ermöglicht. „Es handelte sich um eine sehr große und empfindliche Wunde und die einzige Stelle, die für seine Hand groß genug war, war sein Bauch. Ohne dieses Verfahren wäre es sehr wahrscheinlich zu einer Infektion gekommen, durch die das Gewebe und die Sehnen abgestorben wären“, so Dr. Brandao.

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Die Hand musste 42 Tage lang in der „Tasche“ eingenäht bleiben, allerdings musste Carlos seine Finger immer wieder vorsichtig bewegen, um ein Versteifen zu verhindern. Unter gar keinen Umständen durfte er jedoch versuchen, die Hand herauszuziehen. Ungeachtet dessen war Carlos überglücklich, seine Hand nicht vollständig verloren zu haben: „Ich bin so dankbar. So kann ich wenigstens noch eine Gabel oder ein Lenkrad halten und mich ohne fremde Hilfe anziehen.“

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Mittlerweile wurde die Hand wieder aus seinem Bauch befreit und mit einer Schicht Haut aus seinem Oberschenkel ummantelt. Die Mobilität seiner Hand wird zwar für immer eingeschränkt bleiben, aber er kann bereits jetzt Gegenstände festhalten – auch wenn seine Hand momentan eher einem Boxhandschuh ähnelt. Mit der Zeit sollen die einzelnen Finger jedoch wieder getrennt werden.

Wenn du mehr über Carlos’ unglaubliche Geschichte erfahren möchtest, kannst du dir dieses Video (auf Englisch) ansehen:

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Sollten die Operationen wie geplant ablaufen, wird Carlos wieder ein fast normales Leben führen können. Und zwar nur dank eines Arztes, der sich nicht mit der einfachsten Lösung zufriedengeben wollte. Auch wenn das Verfahren bisher nur sehr selten eingesetzt wird, sind die Ergebnisse bei schweren, offenen Wunden sehr vielversprechend. Man kann Carlos für die Zukunft nur alles Gute wünschen und hoffen, dass er bald wieder zur Normalität zurückkehren kann.