Veröffentlicht inEmotionales, Kuriositäten, Schicksale, Wissenswertes

Als dieses Mädchen mit 14 zum erstenmal menstruiert, ahnt sie noch nicht, welcher Albtraum sie jahrelang verfolgen wird.

Es hört einfach nicht auf …

Mit der Pubertät beginnt etwas, das fast jede Frau über Jahrzehnte regelmäßig begleiten wird: Das Einsetzen der Menstruation. Die monatliche Periode ist meist ein Zeichen dafür, dass mit dem Körper alles in Ordnung ist, auch wenn sie oft mit unangenehmen Nebenwirkungen wie Schmerzen und Müdigkeit einhergeht. Die meisten Frauen sind dankbar dafür, dass sie nur ungefähr eine Woche dauert. Nicht so bei der Australierin Chloe Christos aus Perth. Für sie beginnt als Jugendliche ein blutiger Albtraum, der kein Ende nehmen will.

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Das erste Mal bekommt Chloe ihre „Tage“ mit 14. Das ist für den Beginn der Periode ein ganz normales Alter. Was allerdings nicht normal ist: Die Blutung hört nach einer Woche nicht auf, sondern dauert an: zwei Wochen, dann drei Wochen, schließlich vier. Chloe bekommt Panik, denn sie weiß: Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht.

Zusammen mit ihrer Mutter sucht sie verschiedene Ärzte auf, doch keiner kann eine Ursache feststellen. Sie scheint gesund zu sein, bis auf die Tatsache, dass sie ununterbrochen blutet. Sie rennt von Arzt zu Arzt, zunehmend verzweifelt. Das Ergebnis jeder Untersuchung: Die Ärzte können nichts feststellen. Viele winken sogar ab, sagen, Chloes Leiden seien eben „Frauenprobleme“, und schicken sie nach Hause.

Dabei blutet Chloe nicht nur ununterbrochen, sondern auch viel. Über einen Zeitraum von vier Tagen verliert sie bis zu 500 ml Blut. Zum Vergleich: Wenn eine Frau während ihrer Periode 80 ml verliert, gilt dies als starke Blutung. Chloe wird immer schwächer und ist ständig im Krankenhaus.

Flickr/presidenciamx

Sie ist müde, kraftlos und entwickelt eine ausgeprägte Anämie (Blutarmut und Eisenmangel). Sie erzählt: „Jeden Tag musste ich praktisch von meiner Mutter gepflegt werden. Ich konnte nichts machen. Mir wurde ständig schwarz vor Augen, mein Blutdruck war gefährlich niedrig, und auszugehen oder auch nur Auto zu fahren, war keine gute Idee.“ Fünf lange Jahre weiß niemand, was mit Chloe nicht stimmt. Manche Ärzte schlagen vor, die Gebärmutter zu entfernen. Chloe ist kurz davor, diesen drastischen Eingriff in Erwägung zu ziehen. Bis ein Arzt sie ernst nimmt und Chloe so gründlich testet, bis er die Ursache findet. 

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Durch diesen Arzt bekommt die Krankheit, die Chloes Leben komplett beherrscht und gelähmt hat, endlich einen Namen: Willebrand-Jürgens-Syndrom. Diese Erbkrankheit erschwert die Blutgerinnung und sorgt dafür, dass einmal angefangene Blutungen oft nicht stoppen. Die mittlerweile 19-jährige Chloe ist erleichtert, dass sie zumindest weiß, was mit ihr nicht stimmt, und nun endlich handeln kann. Der Arzt verschreibt ihr ein Eisenpräparat und ein Medikament, das die Blutgerinnung unterstützt. Auch wenn sie das Medikament jeden Tag nehmen muss und es nicht immer gleich gut wirkt, kann Chloe endlich wieder ein normales Leben führen.

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Heute ist sie 27 Jahre alt, Künstlerin und hat die Krankheit ganz gut im Griff. Nicht zuletzt, weil sie sich bereit erklärt hat, an einer Medikamentenstudie teilzunehmen. Sie bekommt nun einmal im Monat zwei Injektionen. Die ersten Behandlungsergebnisse machen ihr Mut. In ihren eigenen Worten: „Es ist ein großer Unterschied, zwei Wochen im Krankenhaus zu liegen oder einmal im Monat zwei Spritzen zu bekommen.“

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Mittlerweile engagiert sich Chloe dafür, dass das Bewusstsein für diese Krankheit gestärkt wird, dass die Frauen ernst genommen werden und dass die Forschung vorankommt. Zur Unterstützung hat sie eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.

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Ein Glück, dass Chloe zwischenzeitlich ein Medikament gefunden hat, das ihr wirklich hilft! Hoffentlich macht die Forschung weitere Fortschritte, damit Frauen mit dieser furchtbaren Krankheit bald nicht mehr unnötig leiden müssen. Hut ab für Chloes Ausdauer und dafür, dass sie sich niemals hat entmutigen lassen.