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Model schenkt Schwester mit Down-Syndrom Fotoshooting.

Geschwisterpaar

Chris Garafola ist ein aufstrebendes Model aus Boston, Massachusetts (USA). Nachdem er in Werbekampagnen für Puma und New Balance bereits erste Erfahrungen sammeln konnte, wurde er jüngst von dem international erscheinenden Modemagazin Harper’s Bazaar als einer der „25 heißesten Typen auf Instagram“ auserkoren. Zuletzt machte der Internet-Star allerdings auf ganz andere, deutlich emotionalere Weise Schlagzeilen.

Instagram/chrisgarafola

Mit seiner großen Schwester Brittany pflegt Chris ein äußerst enges Verhältnis. „Mein Ziel ist es, sicherzustellen, dass mein Schwesterherz ein angenehmes Leben führen kann. Dass sie jemanden hat, der auf sie aufpasst, und dass sie gesund bleibt“, so das Model. „Wenn sie glücklich ist, bin ich das auch. Das gilt heute noch genauso wie zu Kindertagen.“ Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches. Welcher Bruder kümmert sich nicht um seine Schwester – und umgekehrt?

Facebook/Chris Garafola

Doch seine große Schwester war mit Trisomie 21, auch bekannt als Down-Syndrom, zur Welt gekommen. Von ihrer Krankheit unterkriegen oder den Mut nehmen ließ sich die tapfere Brittany allerdings nie. Sie eiferte ihrem geliebten Bruder stets nach. Bekam Chris z.B. ein neues Handy, wollte sie ebenfalls eines. Zog er von zuhause aus und begann sein Studium, zog sie ihrerseits in eine Wohngemeinschaft für Erwachsene mit besonderen Bedürfnissen, in der sie seit mittlerweile zehn Jahren lebt. Sie wollte – und will – Chris in nichts nachstehen, sie wollte ebenso selbstständig und erfolgreich sein wie er, das spornt beide seit jeher an.

Facebook/Chris Garafola

Daher war es keine Überraschung, dass Brittany vom Model-Job ihres Bruders sofort vollkommen fasziniert war. Als sie Chris das erste Mal neben Gisele Bündchen auf dem Titelbild eines Hochglanzmagazines sah, konnte er das Funkeln in ihren Augen sehen. Für ihren herannahenden 32. Geburtstag überlegte sich Chris daher etwas ganz Besonderes, etwas, das Brittany nie wieder vergessen sollte: ein Fotoshooting!

Instagram/chrisgarafola

Ein professionelles Fotoshooting hätte Chris allerdings trotz seiner Erfahrung niemals allein organisieren können. Also wandte er sich hilfesuchend an seine Kollegen und Freunde – allesamt Stylisten, Visagisten, Fotografen, etc. „Immer wenn ich ihr die Werbeclips oder Magazine zeigte, sagte sie mir nur: ‚Ich würde das auch so gerne machen'“, erzählt Chris. „Dabei war sie für mich doch schon längst ein Model! Ich habe immer versucht, wie sie zu sein.“

Instagram/chrisgarafola

Kerryann, die stolze Mutter der beiden, war in das Vorhaben ihres Jüngsten eingeweiht und reiste am Vortag des Geburtstags mit Brittany nach Boston. Die letzte Nacht war für alle Beteiligten eine wahre Geduldsprobe – Brittany war gespannt, was sie am nächsten Tag erwarten würde, Kerryann und Chris hingegen fiel es immer schwerer, sich nicht doch noch zu verplappern.

Instagram/chrisgarafola

Am Morgen des 20. Juli dieses Jahres war es dann schließlich so weit. Nach dem Frühstück lud Chris seine Schwester zu einem Spaziergang ein – angeblich das versprochene Geschenk. „Der Ausdruck in ihrem Gesicht brachte mich fast um“, erinnert sich Chris. „Sie sah mich an nach dem Motto: ‚Das wars? Unternehmen wir denn heute gar nichts?'“

Umso größer war die Überraschung, als die beiden endlich am Ort des Geschehens eintrafen. Auf Brittany wartete bereits ein ganzes Team, das die folgenden Stunden damit verbrachte, Fotos von dem „Model für einen Tag“ zu schießen. Laut Chris habe sich seine Schwester sogar professioneller als so manches echte Model verhalten.

Facebook/MET 107 FM

Models wird oft vorgeworfen, sie seien oberflächlich und nur auf die große Karriere aus. Doch zumindest bei Chris kann davon keine Rede sein. Trotz seines Erfolges hat er seine Familie, seine Schwester keineswegs vergessen. Und wenn Brittany glücklich ist, dann ist er es auch – genauso wie früher. Die beiden können froh sein, einander zu haben.

Mal sehen, was sich Chris für den nächsten Geburtstag so überlegt. Irgendwie muss das doch zu toppen sein, oder?