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Der Mann findet einen merkwürdig großen Kaninchenbau und kriecht hinein. Was er tief unter der Erde entdeckt, ist der Wahnsinn.

Hinunter in den Kaninchenbau

Die Geschichte hat überall um uns herum ihre Spuren hinterlassen. Manchmal sogar unter uns – direkt unter dem Boden, auf dem wir nichtsahnend unserem Alltag nachgehen.

Als der Fotograf Michael Scott dem Gerücht nachging, dass sich im Boden eines Feldes nahe der westenglischen Stadt Shifnal der Eingang zu etwas Aufregendem befinde, musste er schon sehr aufmerksam die Augen offen halten, um das kleine Loch in der Erde nicht zu übersehen.

Imgur/stopitcharlesgetoutofmyhead

Wagt man sich durch das Loch, das wie ein großer Kaninchenbau aussieht, in die Tiefe hinab, wird man aus dem Staunen so schnell nicht mehr herauskommen.

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Im Untergrund befindet sich ein Labyrinth aus Grotten, Gängen und Höhlen, das selbst Indiana Jones begeistert hätte. Manche der Gänge sind so niedrig, dass man nur auf Händen und Knien kriechend hindurchpasst. Die Räume wurden aus dem Sandstein des Bodens gehauen und an vielen Stellen mit aufwändigen Torbögen und Verzierungen geschmückt.

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„Ich stapfte über ein Feld, um den Eingang zu finden“, erzählt Michael Scott. „Wenn man nicht wusste, dass er da war, wäre man einfach daran vorbeigelaufen. Wenn man bedenkt, wie lange das schon hier ist! Es ist unglaublich, es ist wie ein unterirdischer Tempel.“

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Fachleute gehen davon aus, dass die Höhlen von Mitgliedern des Tempelritter-Ordens ausgeschachtet wurden – und zwar vor rund 700 Jahren! Der zuvor sehr wohlhabende und einflussreiche Orden wurde im Jahr 1312 von Papst Clemens V. aufgelöst. All seine verbliebenen Mitglieder wurden als Ketzer verfolgt. Es ist möglich, dass die Grotten von Shifnal einst einer der geheimen Treffpunkte der Tempelritter waren.

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Ein Video des spannenden Abstiegs ins Innere der Höhlen kann hier angesehen werden:

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In der neueren Zeit waren die Höhlen bei Anhängern neuheidnischer Religionen sehr beliebt, die in den atmosphärisch dichten Gewölben gerne Zeremonien abhielten. Auch Feiern zu Halloween gab es hier immer wieder.

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Die Besitzer des Feldes wussten schon länger von dem Wunder unter ihrem Land, ließen den Eingang aber 2012 verschließen, da es in den Grotten immer wieder zu Vandalismus gekommen war.

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Vielleicht werden diese faszinierenden Höhlen ja wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Was für ein magischer Ort, direkt unter unseren Füßen!