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Der kleine Junge terrorisiert den ganzen Laden. Was der Mann dann mit ihm macht, ist einfach großartig.

Davon hat wohl jeder mal geträumt.

Auf der Online-Plattform Reddit hat der Benutzer RubyRhod eine Geschichte geteilt, die die Leser in verschiedene Lager spaltet. Die einen sind begeistert und applaudieren ihm, die anderen sind fassungslos. Hier kannst du lesen, was er geschrieben hat, hemmungslos und ungekürzt.

„Eines Tages war ich mit einem Freund unterwegs. Wir waren beide ziemlich betrunken, als wir auf die Idee kamen, das Spiel ‚Risiko‘ zu kaufen (und nein, wir haben es nie zu Ende gespielt). In der Abteilung mit den Actionfiguren war dieser 5-7-Jährige damit beschäftigt, eine furchtbare Rotzblage zu sein. Ich hab ihn noch fünf Gänge weiter gehört, und es klang, als würden Fingernägel über eine Tafel gekratzt. Also sag ich zu meinem Freund: „Ich werde diesem Kind auf den Kopf furzen. Schau zu und lerne.“

Ich schlendere also zu der Regalreihe mit dem Kind und sehe den kleinen Mistkerl, wie er seine Mutter als Idiot beschimpft, weil sie ihm nicht diese gigantische Actionfigur mit Auto dazu kauft. (Was mich noch mehr geärgert hat, war, dass es noch nicht mal eine gute Figur war!) „Ich habe es dir schon gekauft und du hast es kaputtgemacht, als du es die Treppe runtergeschmissen hast.“ „HALT DIE KLAPPE. ICH BRAUCHE ES. ES IST DAS EINZIGE, DAS ICH JETZT NICHT HABE.“ Die Mutter war jünger als ich (ich bin Mitte 20) und schaute einfach nur resigniert drein. „Ich habe im Moment nicht genug Geld.“ „DU BIST EIN IDIOT!“ Immer weiter beschimpfte und beleidigte er die arme Frau. 

Zu dieser Zeit ernährte ich mich streng von Fast Food und Wraps mit Bohnen. Und als ich die Szene so beobachtete, meldete sich mein Magen mit einer deutlichen Warnung, dass ich in spätestens einer Stunde eine Toilette zerstören würde. Was für eine glückliche Fügung! Schicksal!

Vorsichtig schleiche ich mich an mein Opfer heran. Unauffällig schaue ich mir ein paar Wrestlingfiguren an und fragte mich, was es bedeutet, wenn muskulöse, schwitzige Männer in Unterhosen sich als Machos geben. Das Kind schreit gerade „F*** DICH, ICH HASSE DICH!“ Die Mutter rollt mit den Augen und dreht sich um, versucht, das Kind zu ignorieren. Da geht das Kind auf Hände und Knie und beginnt, das Spielzeug aus der Packung zu reißen. Die Zeit ist reif, du kleiner Scheißer. 

Ich gehe also in Position, mit dem Rücken zu dem Jungen. Ich bin ca. 50 cm entfernt. Er blickt nach unten, regt sich über die Verpackung auf, und ich schlage zu. Ich beuge mich nach unten und greife nach einem Spielzeug im untersten Regal. Mein Hintern ist nur noch wenige Zentimeter von seinem Kopf weg. 

Normalerweise ist die beste Taktik, entspannt zu agieren, die Darmdampfer fahren zu lassen und ein paar Sekunden später zu gehen, als sei nichts geschehen. Meistens gehe ich ein Regal weiter und freue mich, wenn ich die Reaktion des Kindes höre. Heute kann ich aber nicht anders. Ich schaue über die Schulter, um sicherzugehen, dass ich auch wirklich richtig ziele.

Ich bin ihm so nahe, dass es von außen aussieht, als würde ich mich auf ihn setzen. Mein Freund schaut die ganze Zeit zu und kann sich nicht mehr beherrschen. Er hat die Hand vor dem Mund, aber sein Kichern ist trotz der kitschigen Popmusik aus den Lautsprechern deutlich hörbar.

Das Kind blickt auf, um zu sehen, wer da kichert, aber da sieht er, dass ein Hintern direkt vor seinem Gesicht hängt. Ich versuche gleichzeitig, nicht zu lachen und in Panik auszubrechen, während wir uns direkt in die Augen schauen. Er hebt eine Augenbraue und ich schaue zu seiner Mutter hinüber, die uns immer noch den Rücken zuwendet. Ich genieße den Moment und den Ausdruck von Unschuld und Verwirrung im Gesicht des Kindes.

Flickr/ianmoran1970

Die erste Zündung war mächtig und wild. Ich schwöre euch, seine Haare haben im Wind geweht. Hätte ich keine Jeans angehabt, ich hätte eine Coladose umpusten können. Ich würde es einen „sehr lustigen Furz“ nennen (5 Sterne, jederzeit wieder). Womit ich allerdings nicht gerechnet habe, war, was danach geschah. Die Art des Furzes änderte sich schnell und ohne Vorwarnung. Er wandelte sich von trockener Trompete zu einem zischenden Killer.  Ich glaube, der kleine Mistkerl hat die Veränderung schon vor mir bemerkt, denn er versuchte mit Gewalt, seinen Hals aus der Reichweite des personifizierten Bösen zu bringen, das da in sein Gesicht wehte. Aber aufgrund seiner eigenen Position war alles vergeblich. Ich war in perfekter Stellung über ihm, jederzeit bereit, zu fliehen, und er exakt unter mir. Er konnte nichts tun außer zu warten, bis die grausame Attacke vorüber war.  

Es hat insgesamt vielleicht vier Sekunden gedauert, aber für den Jungen muss es eine Ewigkeit gewesen sein. Die bleibenden Hirnschäden, die er davongetragen haben muss, haben den Effekt nur verstärkt.

Nachdem meine Arbeit (einen Jungen dazu zu zwingen, meine Fürze einzuatmen) getan war, herrschte eine bedeutungsschwangere Stille. Der Junge war sichtlich geschockt. Noch nie hatte jemand diesem kleinen Soziopathen Kontra gegeben. Ich hatte die Worte in seinem Mund mit einem Furz erstickt.

Ich reagiere zuerst und nehme das Spielzeug in die Hand, nach dem ich mich „gebückt“ hatte, gehe ein paar Schritte nach vorne und schaue es mir für ein paar Sekunden an. Zwei Sekunden später kann der Junge nichts tun, außer in Tränen auszubrechen. Mein Freund spürt die drohende Gefahr und zieht den Kopf ein. Die Mutter dreht sich um und sieht, wie ihr Kind mit einem aufgerissen Spielzeug am Boden sitzt und heult. Daneben stehe ich, die Unschuld in Person. 

Sie geht zu ihrem Sohn und fragt, was los sei, aber er bekommt nur „BAWAWAAAWAFARTBAWAWA“ heraus. Es kostet mich unglaubliche Anstrengung, nicht laut loszulachen. Ich lege das Spielzeug zurück in das mittlere Regal, blicke noch einmal harmlos nach unten und trete den Rückzug an.

Der Junge spürt wohl, dass sein Angreifer straffrei davonkommt, also reißt er sich irgendwie zusammen. Er ruft: „ER HAT MICH ANGEFURZT!“ Ich spüre seinen anklagenden Zeigefinger, doch ich tue weiterhin so, als würde ich in Ruhe einkaufen. Ich war FAST schon um die Ecke, als die Mutter mir hinterherruft:  

„Entschuldigung, Sie da!“

Ich drehe mich verblüfft um: „Wer? Ich?“ und deute auf mich selbst.  

„Ja. Haben SIE gerade auf meinen Sohn GEFURZT?“

Sorgfältig meine Optionen abwägend, versuche ich mich dumm zu stellen. „Wie bitte? Also, ich habe gepupst.“  

„Auf meinen Sohn?“

„Also, streng genommen … Was heißt ‚auf‘?“

„Warum haben Sie auf meinen Sohn gepupst?“ 

In diesem Augenblick macht sich auf dem Gesicht des Jungen pure Schadenfreude breit. VERDAMMT, ICH BIN EIN MANN! ICH FURZE AUF JEDEN, AUF DEN ICH MÖCHTE! Ich schaue ihm direkt in die Augen und sage: „Weil der gesamte Laden hören konnte, wie er ein verwöhntes kleines Arschloch zu seiner Mutter war. Deshalb wollte ich ihn wie eins behandeln.“ 

Die Mutter schaut mich an, die verstreute Verpackung und ihren Sohn. Sie weiß nicht, was sie jetzt tun soll, und stammelt einfach nur: „Gehen, … gehen Sie einfach.“ Ich drehe mich um, sehe die Überwachungskamera, und sobald ich um die Ecke bin, renne ich aus dem Laden, im Laufen meinen Freund anrufend. Wie ein wahrer Kumpel wartet er mit laufendem Motor vor der Tür.

Auf dem Heimweg lachen wir uns beide schlapp. Mit einer Spur Ernsthaftigkeit schaut mein Freund mich an und fragt: „Machst du das eigentlich oft?“ Ich blicke ihm in die Augen und sage: „Nein, nur alle sechs Monate oder so.“ 

Wir wissen beide, dass ich lüge. Wir kommen zu Hause an, trinken Scotch und spielen bis vier Uhr morgens Risiko. Insgesamt war es ein ziemlich guter Tag.“

Was für eine Geschichte. Weder der Junge noch seine Mutter oder der Erzähler werden diesen Tag wohl je vergessen.