Veröffentlicht inWissenswertes

Nicht immer harmlos: Haare am Kinn und was dahintersteckt.

Auch Frauen betroffen

Arme, Beine, Gesicht – Haare wachsen leider auch an eher unerwünschten Stellen. Besonders, wenn sie am Kinn sprießen, empfinden das die meisten Frauen als sehr störend. Sie wollen die lästigen „Hexenhaare“, wie sie auch genannt werden, so schnell wie möglich wieder loswerden. Erfahre, in welchem Fall Haare am Kinn nicht nur ein kosmetisches Problem darstellen, und was du tun musst, um sie wieder zu entfernen.

Haare am Kinn: nicht immer nur ein Schönheitsmakel

Flickr/Orin Zebest

Charakteristisch für die „Hexenhaare“ ist, dass sie ausschließlich am oder unterhalb des Kinns auftreten und deutlich dicker sind als die restlichen Gesichtshärchen. Sie können sogar borstig aussehen. Gerade weil sie dann einem Betrachter geradezu ins Auge stechen, will man sie so schnell wie möglich wieder aus dem Gesicht verbannen. Treten sie lediglich an einzelnen Stellen auf, ist das an sich erst einmal nichts Besorgniserregendes, höchstens ein lästiges Beauty-Problem. Hast du jedoch den Eindruck, sehr viele Haare am Kinn zu haben, solltest du das nicht einfach hinnehmen. 

Was steckt hinter dem Auftreten von „Hexenhaaren“? 

Flickr/Riccardo Battistella

Es gibt verschiedene Theorien darüber, wie es bei Frauen zum Entstehen von Haaren am Kinn kommt. Vermutet wird, dass die genetische Veranlagung sowie Stoffwechselstörungen eine Rolle spielen. Sehr oft steckt jedoch auch ein hormonelles Ungleichgewicht dahinter. Der Körper produziert zu viel Testosteron. Jedoch kann auch eine Schwangerschaft oder die Einnahme der Antibabypille für das Auftreten von „Hexenhaaren“ verantwortlich sein. Auch in den Wechseljahren bekommen viele Frauen vermehrt Haare am Kinn, da der Östrogenspiegel absinkt.

Eine weitere Ursache ist das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCO). Dabei handelt es sich um eine Hormonstörung, die mit verschiedenen Symptomen wie Akne, Gewichtszunahme oder Zyklusstörungen einhergeht. Auch das Cushing-Syndrom kann hinter den unerwünschten Haaren stecken. Die Nebenniere produziert in diesem Fall zu viel Cortisol, was neben den Haaren am Kinn auch eine Gewichtszunahme oder Muskelschwäche mit sich bringt. Übergewicht kann ebenso dazu beitragen, dass sich Haare am Kinn bilden, da männliche und weibliche Hormone ins Ungleichgewicht kommen können. In manchen Fällen ist die Einnahme bestimmter Medikamente für den vermehrten Haarwuchs am Kinn verantwortlich. 

Wie entfernt man die Haare am Kinn am effektivsten? 

Pinterest/makeup and beauty

Natürlich kannst du dir die lästigen Härchen einfach abrasieren, jedoch ist das lediglich eine oberflächliche Entfernung. Sie werden schon bald wieder sichtbar sein, sodass du schon wieder zum Rasierer greifen musst. Am besten ist es, du zupfst sie mit einer Pinzette heraus. Wenn dir das zu sehr wehtut, kannst du dein Kinn vorher kurz mit einem Eiswürfel betäuben. Dann verursacht das Herauszupfen weniger Schmerzen. Diese Methode eignet sich allerdings nur bei sehr wenigen Gesichtshaaren. Sind sie schon zahlreich vorhanden, solltest du es mit Sugaring oder Waxing probieren. Dabei werden die Härchen mit einer Zuckerpaste oder Wachs entfernt. Das Ganze solltest du jedoch bei einer professionellen Kosmetikerin durchführen lassen. Eine schmerzfreie und auch zuhause gut durchführbare Variante der Haarentfernung ist zudem die Anwendung einer Enthaarungscreme. Dabei wird die Eiweißstruktur des Haares mittels Thioglycolsäure aufgelöst. 

Wenn du Haare am Kinn hast, solltest du dich nicht dafür schämen. Sehr viele Frauen sind davon betroffen. Für den Fall, dass die Haare am Kinn bei dir vermehrt auftreten und dich belasten, solltest du sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen. Und wie du siehst, kann man die lästigen „Hexenhaare“ mit verschiedenen Methoden und Mitteln auch wieder loswerden.