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Besitzer warnt: Verbreitete Pflanze kostete Hündin das Leben

Eine Hündin muss nach kurzem Kontakt mit dem gefährlichen, aber verbreiteten Riesen-Bärenklau eingeschläfert werden.

Neophytischer Riesen-Bärenklau.
© TwilightArtPictures – stock.adobe.com

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Es sollte eigentlich nur ein entspannter Spaziergang werden, als sich der 61-jährige Stuart Good im Mai 2022 mit seinem Freund Clive traf. Die beiden genossen den Tag in einem Park im englischen Liverpool. Mit dabei war Ella, Stuarts Pitbull. Herrchen und Hündin genießen den Tag und ahnen nichts von der bevorstehenden Tragödie.

Clive erinnert sich an den Augenblick der Katastrophe: „Sie lief ins Dickicht und gab ein schmerzerfülltes Gebell von sich. Sie schoss heraus, als ob sie etwas erschreckt hätte. Wir setzten den Spaziergang fort. Danach ging ich nach Hause und Stuart auch.“

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Es dauerte nicht lange, bis Stuart herausfand, warum seine Ella so panisch aus dem Gebüsch gerannt war. Zu Hause entdeckte er nämlich eine Verletzung in Form einer münzgroßen Blase.

„Stuart rief mich an und sagte mir, dass Ella eine Blase habe, die sie wegkratzen wolle“, erzählt Freund Clive. „Am nächsten Tag war die Blase schon doppelt so groß und am darauf folgenden Tag hatte sie sich noch mehr vergrößert. Ich hatte genug. Weil Stuart nicht Auto fahren kann, bin ich mit ihm und Ella zum Tierarzt gefahren.“

Hündin muss eingeschläfert werden

Dort angekommen war die Diagnose sofort klar: Ellas Wunden stammten von Kontakt mit einer bestimmten Pflanze: dem sogenannten Riesen-Bärenklau.

„Wir können Schmerzmittel verschreiben, aber es gibt keine Heilung dafür“, sagte der Tierarzt. „Wir müssen einfach abwarten. Sie werden merken, wenn die Zeit gekommen ist. Wenn Ellas Schmerzen zu groß werden, müssen wir von ihr Abschied nehmen.“

Neophytischer Riesen-Bärenklau.
Unscheinbar, aber gefährlich. Foto: TwilightArtPictures – stock.adobe.com

Riesen-Bärenklau: Für Haustiere tödlich

Riesen-Bärenklau, wie der Name schon sagt, ist eine sehr große Pflanze, die bei Hunden und Menschen schwere Wunden verursachen kann. Ursprünglich aus dem Kaukasus stammend, hat sich die Pflanze seit dem 19. Jahrhundert auch in Mitteleuropa verbreitet. Bei uns breitet sich Riesen-Bärenklau vor allem in Süd- und Mitteldeutschland zunehmend aus.

Schon minimaler Kontakt mit Riesen-Bärenklau kann gefährlich sein. Grund dafür sind die in der Pflanze enthaltenen Furocumarine – pflanzliche Abwehrstoffe, die unter Einwirkung von Sonnenlicht schwere verbrennungsähnliche Reaktionen hervorrufen können.

Scheint die Sonne, auf die vom Pflanzensaft benetzt Haut, entstehen dort Rötungen, Quaddeln, Blasen und andere Verbrennungserscheinungen. Überall in der Pflanze sitzt der Giftstoff. In den Blättern und Stängeln bis zu den Blütendolden.

Quaddeln auf der Haut.
Quaddeln auf der Haut – eine mögliche Reaktion bei Bärenklau-Kontakt. Foto: Jürgen Fälchle – stock.adobe.com

Wahrscheinlich hatte die arme Ella den Bärenklau nur im Vorbeilaufen gestreift – was bereits reichte, um eine gefährliche Entzündung hervorzurufen. Auch Wochen nach dem Tierarztbesuch zeigte die Wunde keine Zeichen der Besserung und die Pitbull-Hündin litt noch immer unter starken Schmerzen. Ihr Herrchen stand vor einer furchtbaren Entscheidung.

Ende Mai 2022 ließ Stuart seine 13 Jahre alte Gefährtin einschläfern, um sie von ihren Qualen zu erlösen. Der 61-Jährige möchte nun andere Menschen vor den Gefahren von Riesen-Bärenklau warnen – damit anderen Tieren das schlimme Schicksal von Ella erspart bleibt.

Quelle: mirror
Vorschaubild: ©Facebook/Grimsby Live

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