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Er verkaufte Babys frischgebärender Mütter an zahlende Adoptiveltern. Doch was 50 Jahre später geschah, konnte er nicht ahnen.

50 Jahre.

Thelma Tipton aus McCaysville in Georgia, USA, war 25 Jahre alt, als sie sich auf ihr Kind freute. Doch nachdem sie eine anstrengende Geburt hinter sich gebracht hatte, überbringt ihr Arzt Thelma grauenhafte Neuigkeiten.

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Er sagte ihr, dass ihre Tochter tot auf die Welt gekommen sei. Doch er ließ sie die Leiche des Kindes niemals sehen. Der Schmerz, ihr Baby verloren zu haben, verfolgte Thelma ihr Leben lang. Sie ahnte nicht, dass ihr Arzt, Thomas Jugarthy Hicks, ein hinterhältiger Krimineller war.

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Zwischen 1950 und 1965 soll der Arzt über 200 Babys gestohlen und verkauft haben – so auch Thelmas kleine Tochter. Den angehenden Adoptiveltern reichte er die Neugeborenen eine Woche nach der Entbindung durch die Hintertür seiner Praxis heraus. Bis zu dem Tag, an dem er seine Lizenz verlor.

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Allerdings nicht, weil dieser Menschenhandel ans Licht kam, sondern weil er auch illegale Abtreibungen durchführte. Für ein Baby kassierte der Arzt 800 bis 1000 Dollar. Auch Thelmas Tochter Kriste wurde an wohlhabende Adoptiveltern verkauft. 

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Hicks fälschte Geburtsurkunden, so dass es zu dieser Zeit unmöglich war, seine Verbrechen aufzuklären. Heraus kam diese Geschichte erst, als die Adoptiveltern den Kindern beichteten, wie sie in die Familie gekommen waren. Erst im Jahr 1997 kamen erste Opfer zusammen und suchten mit DNA-Proben nach ihren leiblichen Familien. So fand auch Kriste zunächst einen Cousin ersten Grades, und dann auch ihren Bruder Roger, der immer davon geträumt hatte, eine kleine Schwester zu haben.

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Als Kriste erfährt, dass ihre leibliche Mutter Thelma ebenfalls noch am Leben ist und es nicht erwarten kann, sie zu sehen, könnte ihr Glück nicht größer sein. Thelma ist inzwischen 75 Jahre alt. Als sie ihre Tochter das erste Mal in den Armen hält, beginnen bei allen die Tränen zu fließen.

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Dennoch bleibt Thelmas Herz gebrochen: sie konnte Kriste nicht aufwachsen sehen, ihr keinen Namen geben, war nicht dabei, als sie ihre ersten Zähne verlor, oder gar, als sie heiratete. Das wird sie Hicks niemals verzeihen können. 

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Doch neben diesem Schmerz überwiegt die Freude, ihre totgeglaubte Tochter nach all der Zeit endlich sehen zu können. Sie sind beide beeindruckt davon, wie ähnlich sie einander sind. Zusammen mit Roger freuen sie sich, endlich als Familie vereint zu sein und die nächsten Jahre miteinander verbringen zu können.

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18 Jahren ist es her, dass die Verbrechen von Hicks aufgerollt wurden. So lange hat es noch gedauert, bis sich Roger, Thelma und Kriste gefunden haben. Doch dass ihre Liebe sie wieder zusammengeführt hat, gibt ihnen ein bittersüßes Gefühl des Triumphes über den Mann, der ihr Leben zerstört hat. In diesem Video kannst du dir noch einmal ansehen, wie sich Kriste und ihre Familie das erste Mal trafen (auf englisch):

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All die Jahre, die Hicks von über 200 Familien gestohlen hat, sind nicht mehr zurückzuholen, doch zumindest kann diese Familie nun ihren Schmerz lindern.