Leah Betts wurde im Jahre 1995 zu einer traurigen Berühmtheit. Der Teenager aus England feierte damals seinen 18. Geburtstag. Jemand bot der jungen Frau eine Pille an, die sie leichtfertig schluckte. Es war die Partydroge Ecstasy. Leah wusste noch nicht, welchen tragischen Ausgang diese eine Entscheidung haben würde …
Die Droge stürzt Leah unerwartet in ein tiefes Delirium. Sie entwickelt einen unkontrollierten Durst und beginnt, Unmengen an Wasser zu trinken. Am Ende sind es über sieben Liter in gerade einmal 90 Minuten. Durch die Wasservergiftung kollabiert Leahs Kreislauf. Sie fällt in ein tiefes Koma, aus dem sie nicht mehr erwachen wird. 15 Tage nach ihrem 18. Geburtstag stirbt Leah im Krankenhaus.
Ihre Eltern sind fassungslos. Der Tod ihrer Tochter war so sinnlos und hätte so leicht verhindert werden können. Sie entschließen sich, wenigstens etwas Gutes daraus erwachsen zu lassen. Im Rahmen einer Antidrogenkampagne veröffentlichen sie das Foto, das ihre Tochter in der Intensivstation zeigt. Sie möchten mit dem drastischen Bild vor den Gefahren des unkontrollierten Drogenkonsums warnen.
Doch mit dem, was dann geschieht, haben die Betts nicht gerechnet: Sie wollten eigentlich etwas Gutes tun, aber sie bekommen auf einmal auch Drohungen und Hassbriefe. Anscheinend ist ihre Kampagne so erfolgreich, dass Drogendealer ihr Geschäft in Gefahr sehen. Am Ende wird es so schlimm, dass das Ehepaar umzieht.
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Dennoch bereut Leas Vater es nicht, das Foto veröffentlicht zu haben. Wenn er ein einziges Leben gerettet hat, war es das wert. Und Kampagnen wie diese sind heute wichtiger als je zuvor. Denn der Konsum von Ecstasy hat bedenklich zugenommen. Gleichzeitig sind die Drogen billiger und konzentrierter geworden. Damit sind sie noch gefährlicher als vor 22 Jahren, in der Nacht, als Leah Betts starb.
Weitere Details über ihre tragische Geschichte sowie positive Stimmen zu der Kampagne kannst du auch in folgendem Video (auf Englisch) anschauen:
Man kann sich kaum vorstellen, wie schmerzhaft der Verlust für die Betts gewesen sein muss. Umso bewundernswerter ist es, dass sie ihren Verlust in den Dienst einer guten Sache gestellt haben. Manchmal bedarf es einfach solch drastischer Maßnahmen, um wirklich ein Zeichen zu setzen.