Maria und ihr Ehemann waren ein ganz gewöhnliches Paar. Sie waren verliebt, bekamen nach kurzer Zeit ihr erstes Kind und erwarteten nun bereits ihr zweites Baby. Es schien für die beiden alles gut zu laufen. Aber dann begann sich Marias Körper während ihrer zweiten Schwangerschaft plötzlich stark zu verändern.
Nicht nur ihr Bauchumfang nahm zu, wie es bei jeder Schwangerschaft der Fall ist, Maria verlor zusätzlich rapide an Gewicht. Ihre Augen tränten oft und sie hatte das ständige Gefühl, Sand darin zu haben. Auch nach der Geburt verschwanden die Probleme nicht. Ganz im Gegenteil: Sie verschlimmerten sich sogar noch. Da wurde ihr klar, dass sie einen Arzt aufsuchen musste.
Bei Maria wurde Morbus Basedow, eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse, diagnostiziert, die nur bei ungefähr 2 % aller Frauen auftritt. Hinzu kam aber auch noch eine weitere Veränderung ihres Körpers, die sie bis dato noch nicht bemerkt hatte. Eines Tages, als Maria sich ein paar alte Fotos ansah, sprang es ihr sofort ins Auge: Die Frau auf den Fotos sah ihrem jetzigen Spiegelbild nicht einmal mehr ähnlich. Den größten Unterschied sah man bei ihren Augen – sie waren enorm angewachsen und stachen aus ihrem Gesicht förmlich hervor.
Die Veränderungen waren so langsam vonstattengegangen, dass sie Maria zunächst gar nicht aufgefallen waren. Ein abnormales Wachstum der Augen ist ein häufiges Symptom einer Schilddrüsenüberfunktion. Nach und nach traten ihre Augen immer weiter aus dem Gesicht hervor – eine Erkrankung, die als Exophthalmus-Phänomen bekannt ist.
Im Laufe der Jahre verschlechterte sich Marias Zustand zunehmend. Irgendwann konnte sie nicht einmal mehr ihre Augenlider schließen. Zusätzlich begannen ihre Wimpern nach oben zu wachsen, wodurch sie in Marias Augapfel stachen und dort starke Schmerzen auslösten. Seither musste Maria fortwährend Augentropfen benutzten, um mit dem Schmerz leben zu können. Ferner wurden ihre Augen überaus lichtempfindlich, was ihr Leben noch weiter erschwerte. Maria fühlte sich vollkommen hilflos: Sie konnte sich nicht mehr richtig um ihre Kinder kümmern, aufgrund der Schmerzen kaum noch schlafen und auch ihr eigenes Spiegelbild nicht mehr ertragen.
Zu allem Überfluss machten sich die Menschen auch noch über sie lustig und nannten sie „Mopsauge“. Auch wenn ihr Ehemann weiterhin zu ihr hielt und versuchte, Maria davon zu überzeugen, dass sie trotzdem noch eine wunderschöne Frau sei, fühlte sich Maria elend und brauchte dringend Hilfe.
„Wenn ich mich im Spiegel betrachte, sehe ich nur noch einen Fremden vor mir“, sagte Maria.
Am Ende litt ihr Selbstwertgefühl derart darunter, dass sie sich zu einer Operation entschloss. Der Eingriff sollte einen Teil ihres Gesichtsknochens im Bereich der Augen entfernen, sodass sich diese wieder in eine normale Position begeben konnten.
Der Fall von Maria war so spektakulär, dass sie zu einem Auftritt in der US-amerikanischen Show „The Doctors“ eingeladen wurde, bei dem sie nicht nur ihre tapfere Geschichte, sondern auch einige Aufnahmen ihrer Behandlung mit dem Rest der Welt teilte.
Auch wenn ihr vorher natürlich bewusst war, dass ihre Augen nach dem Eingriff wieder besser aussehen würden, hatte sie nicht mit einem solchen Ergebnis gerechnet. Als sie sich dem Publikum zuwandte, war die Überraschung bei allen groß. Sie sah einfach nur umwerfend aus! Maria hatte nicht nur ihr früheres Aussehen vollständig wiedererlangt, sie verspürte auch keine Schmerzen mehr und konnte ihre Augenlider endlich wieder schließen.
Man merkte Maria an, wie glücklich sie war, ihr altes Ich wiedererlangt zu haben und darüber berichten zu dürfen. Der Arzt, der bei Maria die Operation durchgeführt hatte, war in der Sendung ebenfalls anwesend und, genauso wie das Publikum, von der unglaublichen Verwandlung überrascht.
Es ist immer wieder beeindruckend, wie sehr die moderne Medizin das Leben von Menschen verändern kann – die Ärzte haben Maria mit ihrer fantastischen Arbeit ein neues Leben ermöglicht.
Ihre ganze Geschichte kannst du in diesem Video (auf Englisch) anschauen:
Jetzt kann sie wieder die junge, hübsche Frau sein, die sie einst war, und das Leben mit ihrer Familie genießen.