Veröffentlicht inEmotionales, Familie, Schicksale

Ungeborenes Baby überlebt eigene Abtreibung

Schwangere lässt im 8. Schwangerschaftsmonat eine Spätabtreibung durchführen, doch das Baby Melissa Ohden überlebt.

junges Mädchen
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Hier sind emotionale Geschichten, die dich wirklich inspirieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Die heute 43-jährige Melissa Ohden aus dem US-Bundesstaat Iowa sollte im Jahr 1977 als Ungeborenes im 8. Schwangerschaftsmonat abgetrieben werden. Doch sie überlebt den Eingriff und trifft 39 Jahre später auf die Frau, von der sie jahrzehntelang glaubte, dass sie sie als Baby nicht wollte.

Melissa Ohdens Start ins Leben stand unter keinem guten Stern, denn eigentlich sollte sie am Tag ihrer Geburt gar nicht mehr am Leben sein. Ihre damals 19-jährige Mutter Ruth wird von der eigenen Mutter zu einer Spätabtreibung im 8. Schwangerschaftsmonat gezwungen. Doch nicht nur das! Melissas Großmutter ist zur gleichen Zeit Krankenschwester in genau dem Krankenhaus, in dem die Abtreibung an ihrer eigenen Enkeltochter vorgenommen wird, und sie ist während des Eingriffs sogar höchstpersönlich anwesend und in den Ablauf involviert.

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In den USA der 1970er Jahre wurde eine Spätabtreibung häufig mit einer Methode durchgeführt, bei der Kochsalzlösung oder Wehen auslösende Mittel durch die Bauchdecke der Mutter in die Fruchtblase des Ungeborenen injiziert wurden, die zu einer Frühgeburt führten und damit meist den Tod des Fötus zur Folge hatten. Erkenntnisse über die Entwicklung von Föten im Mutterleib und die Überlebenschancen von Frühgeburten waren in jenen Jahren noch nicht besonders ausgeprägt und somit war die Fehlerquote bei dieser Methode relativ hoch. 

Auch Melissa soll bei solch einem Eingriff in diesem späten Stadium ihr Leben verlieren, doch das kleine Mädchen überlebt.

Nach dem Eingriff hört eine der Schwestern beim Vorbeigehen ein schwaches Wimmern aus einem der Abfallbehälter und stellt schockiert fest, dass das totgeglaubte Baby noch am Leben ist. Sie wendet sich an die leitende Krankenschwester der Station, Melissas Großmutter, die sie damit beauftragt, das Baby zum Sterben sich selbst zu überlassen. Doch die Frau widersetzt sich den Anweisungen ihrer Vorgesetzten und bringt das Frühchen auf die Kinderstation des Krankenhauses, wo man schließlich das Leben des Babys rettet.

Melissas leibliche Mutter Ruth steht während der ganzen Prozedur unter Narkose und bekommt von alledem nichts mit. Sie wird die nächsten 30 Jahre in dem Glauben verbringen, dass der Schwangerschaftsabbruch erfolgreich verlief.

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Melissa selbst findet bereits kurze Zeit nach ihrer Geburt hingebungsvolle Adoptiveltern, die sie lieben und denen sie eine glückliche Kindheit zu verdanken hat. Doch als Melissa 14 Jahre alt ist, erfährt sie in einem Streit mit ihrer Adoptivschwester die Wahrheit über ihre Vergangenheit und fällt in ein emotionales Loch. Sie kämpft gegen Bulimie und flüchtet sich in Drogen, weil sie den Umstand, ungewollt und versehentlich in diese Welt gesetzt worden zu sein, einfach nicht verkraftet. Schließlich macht sich Melissa auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Sie will Antworten! Doch es werden weitere 17 Jahre vergehen, bevor sie diese von ebendieser Person bekommen wird.

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Melissas Mutter Ruth wird im Jahr 2007 von ihrer Zwillingsschwester in das schreckliche Familiengeheimnis eingeweiht, das die gemeinsame Mutter über so viel Jahrzehnte erfolgreich vor ihr geheim halten konnte. Doch obwohl Ruth sich über die Nachricht freut, dass das Kind den Schwangerschaftsabbruch vor 30 Jahren überlebt hat, scheut sie sich davor, nach dem totgeglaubten Kind zu suchen. 

Während Melissas langjähriger Suche nach Ruth erfährt schließlich deren Cousine von den Bemühungen der jungen Frau und sucht in einer E-Mail den Kontakt zu ihr. Über sie erfährt Melissa schließlich, dass ihre Eltern ein Teenager-Pärchen waren, das sich schon aus Kindertagen kannte und gemeinsame Pläne für die Zukunft schmiedete. Doch Ruths Mutter war gegen die Beziehung der beiden und setzte ihre Tochter massiv unter Druck, der Beziehung und der Schwangerschaft ein Ende zu setzen.

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Mit Hilfe von Ruths Cousine kann schließlich ein Kontakt zwischen Melissa und ihrer leiblichen Mutter hergestellt werden und die beiden treffen 2016 das erste Mal aufeinander. Trotz der seltsamen Umstände fallen sich die beiden sofort in die Arme. Gemeinsam arbeiten die beiden die Vergangenheit auf und viele von Melissas Fragen können von Ruth beantwortet werden. Zudem kommen auffällige Parallelen ihrer beider Leben ans Licht. Wie etwa, dass Melissas Großmutter, die Frau, die sie am Tag ihrer Geburt sich selbst überlassen wollte, Professorin an ebenjener Universität war, auf der Melissa damals zeitgleich studierte. Und auch Melissas älteste Tochter Olivia (11) erblickte in demselben Krankenhaus das Licht der Welt, in dem ihre Mutter Jahrzehnte zuvor um ihr Leben kämpfen musste.

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Heute verbindet Melissa und Ruth eine innige Freundschaft, die nicht zuletzt auf den vielen Gemeinsamkeiten der beiden basiert, von denen sie mit der Zeit immer mehr entdecken konnten. Mittlerweile ist Melissa Ohden eine erfolgreiche Autorin, die ihre schwere Vergangenheit sogar in einem eigenen Buch aufgearbeitet hat.

Vorschaubild: ©Facebook/Melissa Ohden: Survivor, Author, Activist: For Life

Ungeborenes Baby überlebt eigene Abtreibung