Warnung: Dieser Artikel enthält Bilder, die einige Leser verstören könnten.
Die 3-jährige Melyssa Delgado Braga aus dem brasilianischen São Paolo kam bereits mit einer schlimmen Beeinträchtigung zur Welt, die ihr junges Leben von Beginn an sehr schwierig machte. Sie ist dennoch ein glückliches, kleines Mädchen, das dank der Entschlossenheit von Mama Carol und Papa Manasses die Chance auf ein gesundes und normales Leben erhalten sollte.
Facebook/Caroline Delgado Braga
Bereits kurz nach der Geburt wurde an Melyssas Kinn ein Tumor festgestellt. Zwar war er gutartig, aber dennoch so groß, dass er zu vielen gesundheitlichen Problemen führte. Er wuchs immer weiter, sodass die kleine Melyssa im Alter von 3 Jahren nicht mehr in der Lage war, ungehindert zu essen oder zu sprechen.
Facebook/Caroline Delgado Braga
Die massive Beule war nach einiger Zeit so groß geworden, dass sie zudem den Blutfluss beeinträchtigte. Dadurch wurde die 3-Jährige so sehr geschwächt, dass sie permanent müde war und kaum noch die Kraft aufbringen konnte, sich zu bewegen oder mit ihrem jüngeren Bruder zu spielen. Ihr Immunsystem wurde ebenfalls von Tag zu Tag labiler.
Facebook/Caroline Delgado Braga
Melyssas Eltern, die 21-jährige Carol und der 25-jährige Manasses, waren verzweifelt. In ihrem Heimatland Brasilien schien es niemanden zu geben, der ihrem kleinen Sonnenschein medizinische Hilfe zuteilwerden lassen konnte. Carol und Manasses konnten es nicht mehr ertragen, wie sehr ihre kleine Tochter unter dem Tumor litt, und hatten entsetzliche Schuldgefühle, weil sie sich nicht dazu in der Lage sahen, Melyssa ein besseres Leben zu ermöglichen.
Facebook/Caroline Delgado Braga
So entschloss sich das Paar, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, und recherchierte in den sozialen Medien. Kurzerhand eröffneten die beiden eine Seite und machten ihre Geschichte öffentlich. Das Ziel war es auch, genug Geld zu sammeln, um Melyssa in den Vereinigten Staaten behandeln zu lassen. Die Beharrlichkeit von Carol und Manasses zahlte sich schon bald aus. Zuhause in Santos (Brasilien) las Dr. Celso Palmieri gerade die neuesten Nachrichten und stolperte dabei über den Hilferuf von Melyssas Eltern.
Facebook/16o CIOLP – Congresso Internacional de Odontologia do Litoral Paulista
Der Arzt war vom Schicksal der kleinen Familie gerührt und kontaktierte seinen Kollegen Dr. Ghali von der Klinik für Gesichtschirurgie für Kinder in Shreveport im US-Bundesstaat Louisiana, um herausfinden, was er für die 3-Jährige tun könnte. Auch Dr. Ghali bot sofort seine Hilfe an. Gemeinsam suchten sie nach Wegen, die komplette Familie in die USA einzufliegen. Die bevorstehenden Behandlungen würden langwierig und schmerzhaft sein, und Melyssa sollte in den schweren Stunden nicht auf ihre Familie verzichten müssen. Eine gemeinnützige Organisation erklärte sich bereit, alle Kosten zu übernehmen, sowohl die Reisekosten als auch die kompletten Behandlungskosten.
Facebook/Shriners Hospitals for Children-Spokane
Melyssas Eltern konnten ihr Glück kaum fassen: „Wir waren verzweifelt dabei, das Leben unserer Tochter zu retten. Die Chirurgen in Brasilien sagten uns, dass unsere Kleine sterben würde, denn ihre Behandlungsmöglichkeiten würden Melyssas geschwächtes Immunsystem überfordern.“ Und nun sollte Melyssas Leidensweg bald ein Ende haben. Doch als die Ärzte die 3-Jährige das erste Mal untersuchten, waren sie schockiert darüber, wie weit der Tumor bereits fortgeschritten war. Er begann bereits Melyssas Kiefer und Zähne anzugreifen. Wie ein Parasit fraß er sich mehr und mehr in den Körper des kleinen Mädchens hinein. Die Operation würde deutlich schwieriger werden als gedacht, ein Erfolg schien nicht mehr sicher.
Facebook/Caroline Delgado Braga
Als der große Tag kam, wurde Melyssa auf die anstehende Operation vorbereitet, während der ihre Familie nervös im Warteraum saß. Die Uhr tickte unaufhörlich, und mit jeder Minute, die verging, sanken Melyssas Überlebenschancen. Endlich! Nach 8 langen Stunden war es vollbracht. Die Operation war erfolgreich verlaufen. Ganze 2,5 Kilo Tumorgewebe hatten die Ärzte von der 3-Jährigen entfernt. Melyssa konnte in ein neues Leben blicken. Als sie aufwachte, konnte sie nur schwer glauben, was sie selbst im Spiegel sah.
Facebook/Caroline Delgado Braga
Eine riesige Wunde an ihrem Kinn klaffte von Ohr zu Ohr. Dennoch sah sie mehr wie ein gesundes Mädchen aus, als sie es jemals zuvor getan hatte. Es war der schönste Tag ihres Lebens. Bereits wenige Wochen später lächelte sie und konnte sogar allein essen – zum allerersten Mal. Ihr neues Leben hatte bereits begonnen.
Auch wenn es noch ein weiter Weg ist, geht es Melyssa heute schon viel besser. Über die nächsten 10 Jahre wird sie noch einige Operationen meistern müssen, damit der Tumor nicht wiederkommt. Es ist eine sehr teure Angelegenheit, doch gemeinnützige Organisationen werden die Familie nicht im Stich lassen.
Facebook/Caroline Delgado Braga
Melyssa ist ein tapferes kleines Mädchen. Zusammen mit ihrer Familie und erfahrenen Ärzten ist es ihr gelungen, den grausamen Tumor zu überwinden, der einmal ihr Leben bedroht hatte. Es ist beeindruckend, was passieren kann, wenn die sozialen Medien Menschen zueinander führen. Melyssa und ihre Familie können nun ein glückliches und gesundes Leben verbringen, für das sie immer dankbar sein werden.