Veröffentlicht inBildergalerien, Familie, Kuriositäten, Vorher / Nachher

Der Vater lässt den Jungen auf dem Boden schlafen und Gewichte stemmen. Wie er heute aussieht, ist unglaublich.

Bizarr

Der gebürtige Ukrainer Richard Sandrak stammt aus einer Familie, in der Sport und Fitnessbegeisterung eine große Rolle spielen: Sein Vater Pavel ist ein preisgekrönter Kampfsportler und seine Mutter Lena eine mehrfach ausgezeichnete Aerobic-Sportlerin.

Als Richard gerade einmal 2 Jahre alt war, zogen seine Eltern mit ihm in den US-Bundesstaat Pennsylvania. Von da an beginnt Richard, gemeinsam mit seinem Vater Sport zu treiben, so unglaublich das auch klingen mag.

Pavel bringt dem kleinen Jungen alles bei, was er über das Gewichtheben weiß, und das Kind zeigt schon bald ein erstaunliches Talent für das harte Training. Als er sechs Jahre alt ist, kann Richard bereits über 80 Kilo stemmen. Als die Familie nach einigen Jahren nach Kalifornien umzieht, engagieren die Eltern mit Frank Giardina einen eigenen Fitnesstrainer für den Jungen.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Die Art und Weise, auf die Pavel seinen Sohn zum Training motiviert, ist sehr strikt. Richard muss einem so exzessiven Sportprogramm folgen, dass er nie Zeit dafür hat, mit anderen Kindern zu spielen und Freundschaften aufzubauen. Er darf niemals Süßigkeiten oder Fast Food essen. Dennoch sagt der erwachsene Richard heute, dass er nie zum Training gezwungen worden sei.

„Meine Eltern trainierten einfach die ganze Zeit, und ich wollte mitmachen“, erinnert er sich. „Es war größtenteils meine Entscheidung. Es war einfach das, womit ich aufwuchs.“

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Doch was er sonst noch erzählt, klingt sehr besorgniserregend. Damit er als Kind eine perfekte Körperhaltung entwickelte, brachte sein Vater ihn dazu, auf dem Boden zu schlafen. Wenn er etwas falsch machte, musste er zur Strafe noch härtere Fitnessübungen machen. Doch all das sei „keine große Sache“ und völlig harmlos gewesen, so Richard später.

Mit acht Jahren ist der Körper des Jungen so muskulös wie der eines ausgewachsenen Bodybuilders. „Klein-Herkules“, wie man Richard inzwischen nennt, wird schnell zur weltweit berühmten Ikone eines Fitnesskults. Der Junge tritt in der sehr beliebten „Howard Stern Show“ auf, erscheint in zahlreichen Magazinen und bereist das ganze Land, um an Wettbewerben teilzunehmen, für Sportlernahrung zu werben und bei Fototerminen zu posieren.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Dann kommt der Tag, an dem sein Trainer Frank Giardina nicht länger für den Vater Pavel Sandrak arbeiten will. Frank hat in seinen Jahren mit der Familie genug gesehen und hält Pavels Erziehungsstil für kriminell. Pavel nimmt die Kündigung nicht gut auf: Er droht damit, Frank umzubringen. Es war sicher nicht sein erster gewalttätiger Ausbruch, denn später wird Pavel verhaftet. Er hat auch Richards Mutter Lena schwer misshandelt, ihr Handgelenk und ihre Nase gebrochen. Die Polizei kommt zur Hilfe, nachdem Richard sie gerufen hat.

Lena und Richard verlassen Pavel. Nachdem sein Vater ihn nicht mehr täglich antreibt, trainiert Richard „nur“ noch viermal pro Woche, und auch seine Berühmtheit nimmt ab. Ein Teenager, der Krafttraining betreibt, ist für die Öffentlichkeit eben nicht annähernd so faszinierend wie ein Kind mit dem Körper eines erwachsenen Gewichthebers.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Twitter der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

2005 erscheint der Dokumentationsfilm „The World’s Strongest Boy“ („Der stärkste Junge der Welt“), der sich mit Richards Leben beschäftigt.

Im Jahr 2009 spielt Richard in dem Hollywoodfilm „Little Hercules“ mit, danach wird es wieder sehr ruhig um das ehemalige Wunderkind. Sein Leben normalisiert sich zusehends.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Als er 2015 noch einmal interviewt wird, arbeitet Richard als Stuntman und lebt ein ruhiges Leben.

Das Interview von 2015 kannst du hier ansehen (auf Englisch):

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Heute ist Richard 24 Jahre alt. Was für eine Kindheit dieser Mann gehabt hat! Wie auch immer er über seine Vergangenheit denkt, es ist zumindest gut zu wissen, dass er sein Maß gefunden hat und jetzt ein Leben führen kann, über das nur er selbst bestimmt.