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Mann will bei Kolleginnen keine Tampons oder Binden sehen

Mann erträgt den Anblick von Tampons oder Binden nicht, also verpasst Kollegin ihrer Tamponschachtel ein kreatives Cover

© Media Partisans

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Ungefähr die Hälfte der Menschheit menstruiert. Das dürfte sich inzwischen auch bei denen herumgesprochen haben, die von dem zweifelhaften Vergnügen eines Menstruationszyklus nicht betroffen sind. Es ist eine völlig normale Körperfunktion, mit der man sich alle paar Wochen arrangieren muss. Kein Grund zur Panik.

Eine ganze Reihe von Produkten hilft dabei, den Alltag auch mit einer Regelblutung relativ zwischenfallsfrei zu leben. Tampons oder Binden, Menstruationstassen und inzwischen auch spezielle Unterwäsche – jede Frau findet im Laufe der Jahre die Produkte, die für sie am geeignetsten sind.

Wenn jemand mit Ekel und Feindseligkeit auf den Anblick solcher Produkte reagiert, dann kann man davon ausgehen, dass dieser Jemand ein grundsätzliches Problem mit Menstruationszyklen hat, nicht daran erinnert werden will, dass Frauen menschliche Körperfunktionen haben, oder ganz einfach eine bestimmte Frau schikanieren will. 

Wirklich frustrierend wird es natürlich, wenn jemand mit seinem Widerwillen gegen den Menstruationszyklus bei Entscheidungsträgern auf offene Ohren stößt. Dies passierte leider einer Dame, die als Krankenpflegerin arbeitet und die ihre Erfahrung auf der Internet-Plattform Reddit mit anderen Usern teilte.

Hier werden Tampons zum Zankapfel. Foto: Media Partisans

Sie beschreibt ihr Arbeitsumfeld als hektisch, als einen Bereich, in dem jede Minute zählt. Ihre Kollegen sind sowohl männlich als auch weiblich, alle teilen sich einen Raum mit Schließfächern, in denen sie während der Arbeit ihre persönlichen Gegenstände verstauen. 

Die Krankenpflegerin hatte in ihrem Schließfach immer eine Schachtel Tampons stehen. Sie ließ die Tür oft unverschlossen und erlaubte es netterweise ihren Kolleginnen, die gerade einen Tampon vergessen hatten, sich bei Bedarf zu bedienen.

Eines Tages wurde sie ins Büro ihres Teamleiters zitiert. Einer ihrer männlichen Kollegen hatte sich über sie und ihre Tamponschachtel beschwert. Er bezeichnete es als „ekelhaft“, dass sie Tampons in ihrem Schließfach aufbewahrte, und hasste es, jedes Mal, wenn sie die Tür öffnete, die Schachtel sehen zu „müssen“. Die Möglichkeit, einfach woanders hinzusehen, war ihm wohl nicht in den Sinn gekommen.

Der Chef hatte viel Verständnis – für den Kollegen. Manche Männer, sagte er, seien eben sehr sensibel bei „solchen Sachen“. Er forderte die Dame allen Ernstes auf, die Tampons in eine Schachtel für Schokoriegel umzufüllen. Ihre Einwände, wie bizarr diese Anweisung sei, wischte er beiseite. 

Na gut, dachte sie sich, und machte sich an die Gestaltung einer ganz eigenen Schachtel. Darauf stand in großen Lettern: „Mother Earth’s Bloody Nutrients Bars: with extra gooey, nutritious filling!“ (auf Deutsch: „Mutter Erdes blutige Nährstoffriegel: mit extranahrhafter Glibberfüllung!“). 

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Am nächsten Tag beobachtete sie, wie der Kollege, der sich über sie beschwert hatte, zu ihrem unverschlossenen Schließfach schlich, die Tür öffnete und hineinspähte. Als er die neue Schachtel sah, bekam er einen Tobsuchtsanfall und stürmte zum Büro des Chefs. Die Frau erhielt umgehend eine E-Mail, in der ihr mitgeteilt wurde, die Schachtel sei nicht witzig und müsse verschwinden. Die Tatsache, dass der Kollege in fremden Spinden herumschnüffelte, schien den Chef nicht zu stören.

Die Krankenpflegerin hatte genug von diesem Unsinn und schrieb die Personalabteilung an. Sie hängte den E-Mail-Verkehr und ein Foto der Schachtel an und erzählte die ganze lächerliche Geschichte von Anfang an. Die Vorgesetzte in der Personalabteilung lachte sich kaputt. Sie schrieb ihr zurück, alles sei in Ordnung, denn sie habe ja gewissenhaft die Anweisungen ihres Teamleiters befolgt. 

Als die Geschichte sich im Team herumsprach, tauchten immer mehr Kollegen im Büro der Personalabteilung auf – der leidige Kollege war natürlich schon anderen mit seinen Eskapaden aufgefallen.

Vielleicht hilft es Leuten wie dem zartbesaiteten Kollegen, sich ein neues Hobby zu suchen, statt überall zwanghaft Ausschau nach den grauenhaften Tampons des Terrors zu halten. Schließlich ist seine Besessenheit nicht das Problem anderer Leute.

Quelle: reddit

Vorschaubild: ©Twitter/Swenja

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