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So klappt das Zusammenleben mit Teenies: 22 goldene Regeln für Eltern.

Gemeinsam durch eine komplizierte Phase

Viele Eltern bekommen allein schon beim Gedanken daran schweißnasse Hände: die Pubertät ihrer Kinder. Eben hat man noch gemeinsam Disney-Filme geguckt und zu Weihnachten Plätzchen gebacken, jetzt freut man sich, wenn es der Teenager morgens überhaupt aus dem Bett schafft und ein unverständliches „Guten Morgen“ nuschelt. Mit dem Körper der Heranwachsenden verändert sich auch der Kleidungsstil; die Haare werden grün gefärbt und Eltern werden lediglich als Putzkraft oder Taschengeldlieferant betrachtet. Konflikte sind da programmiert. Mit ein paar einfachen Regeln können Eltern diese Zeit aber ganz gut meistern.

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3.) Jugendliche brauchen ein festes Taschengeld, über das sie frei verfügen können. Dieses sollte hoch genug sein für die Bedürfnisse eines Teenies. Das bedeutet aber auch: kein zusätzliches Extra-Geld! Steht am Wochenende eine besondere Veranstaltung an, muss dafür eben gespart werden.

4.) Trage eine „Ampel“ im Kopf. Unterscheide genau zwischen unbedingten Regeln, die jederzeit und für alle – auch für die Eltern – gelten (rot), Regeln, über die je nach Situation diskutiert werden kann (gelb), und Dingen, für die dein Kind reif genug ist, selbst zu entscheiden (grün). Konsequent zu sein, bedeutet nicht, rigoros Verbote auszusprechen. Sei offen für Kompromisse, wo sie möglich sind.

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5.) Lass dein Kind falsche Entscheidungen treffen. Aus Fehlern lernt man am besten. Für einen Jugendlichen sortiert sich der komplette Kosmos neu: der eigene Körper, die Freundschaften, der Blick auf die Welt. Da muss er sich erst einmal zurechtfinden. Wenn du ihn hierbei vor allem Kummer beschützen willst, wird ihn das nur verunsichern und frustrieren.

6.) Weniger ist mehr. Wenn du wissen willst, was dein Teenie-Kind bewegt, dann verbringe Zeit mit ihm, aber dränge ihm kein Gespräch auf. Fahre es zum Sport oder schaue mit ihm einen Film an. Es wird schon von selbst mit Reden anfangen. Sei immer für deinen Teenager da. Auch wenn du ihn kaum zu Gesicht bekommst. Er wird zu dir kommen, wenn er dich wirklich braucht.

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7.) Rufe den Teenager nicht zum Essen. Lautstarke Kommunikation zwischen Küche und Obergeschoss provoziert nur Streit. Klopfe an die Zimmertür und gib Bescheid. Dann lässt sich auch darüber sprechen, ob das Computerspiel noch zwei Minuten gezockt werden darf oder nicht.

8.) Überlasse dem Jugendlichen konkrete Aufgaben im Haushalt, für die nur er zuständig ist.

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9.) An den Wochenenden wird für Teenager das Mittagessen zum Frühstück. Und auch sonst brauchen die vor allem nachtaktiven Geschöpfe viel Ruhe und Zeit zum Aufwachen. Wichtige Gespräche sollten daher auf den Nachmittag gelegt werden.

10.) Gegessen wird gemeinsam. Ob mittags oder abends – eine Mahlzeit am Tag gehört der Familie. Der Sonntagsbraten verschwindet nicht hinter der Zimmertür! Das ist wichtig für den Zusammenhalt der Familie. Sprich über deinen Tag. Wenn du deine Erlebnisse und Probleme teilst, hat dein Kind nicht sofort Panik, ausgehorcht zu werden, wenn du fragst, wie sein Tag lief.

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11.) Schulnoten sind nicht so wichtig. Einen Teenager bewegen gerade viel wesentlichere Dinge im Leben: Wie wirke ich auf andere? Wie schaffe ich es, dazuzugehören? Wie geht Sex? Dafür sollte man Verständnis haben, aber nicht nachgeben. Lasse den Teenie sich Ziele setzen. Immerhin hat auch er ein besonderes Interesse, am Ende des Schuljahres nicht sitzenzubleiben.

12.) Respektiere die Privatsphäre des Teenies. Sein Zimmer ist sein Hoheitsgebiet. Betritt es nur nach Aufforderung. Ein unordentliches Zimmer gehört übrigens dazu. Es ist vergeudete Liebesmühe, sich darüber aufzuregen. Spätestens beim ersten Freund oder der ersten Freundin wird sich das Problem von allein regeln.

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13.) Installiere keine Internet-Filter. In der heutigen Allgegenwart des World Wide Web ist es leider so, dass wir unsere Kinder nicht vor pornografischen, gewalttätigen oder diskriminierenden Inhalten schützen können. Selbst wenn man eine spezielle Software auf seinen Geräten installiert, gegen den Austausch solcher Inhalte auf dem Schulhof oder via Chat sind solche Maßnahmen machtlos. Rede lieber frühzeitig mit deinen Kindern: Kläre sie über den richtigen Umgang mit solchen Inhalten auf, erläutere Gefahren und mache deinen Standpunkt deutlich.

14.) Lass dem Teenager seine Zeit für sich allein. Denk immer daran, dass Jugendliche einen fremdbestimmten Schultag hinter sich haben, wenn sie nach Hause kommen. Das ausgiebige „Chillen“ ist da eine wichtige Form, sich einen Ausgleich zu schaffen.

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15.) Stelle keine Vergleiche zwischen Geschwistern an. Jeder ist verschieden. Insbesondere in der Pubertät werden diese Unterschiede noch verstärkt. Teenager brauchen diese Abgrenzung, um den eigenen Platz in der Welt zu finden. Daher sollte man es tunlichst vermeiden, den Bruder darauf aufmerksam zu machen, dass die Schwester es doch auch schafft, für die Schule zu lernen, ohne auf Freunde zu verzichten. Für den Jugendlichen ist seine Situation stets ein Sonderfall.

16.) Nicht schnüffeln! Selbst wenn du dir Sorgen machst, durchsuche weder das Zimmer noch das Handy oder gar das Tagebuch deines Kindes. Dieser Vertrauensbruch wird eher den Widerstand deines Kindes heraufbeschwören, als es zur Einsicht zu bringen. Bist du beunruhigt, ob dein Kind Drogen konsumiert? Dann sprich es in einer ruhigen Minute darauf an. Mache klar, wo deine Toleranzgrenze liegt und dass du ihm vertraust.

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21.) Liebe dein Kind und achte seine Stärken. Bereits in der Schule liegt der Blick allzu oft auf den Schwächen: Was kann das Kind nicht, was muss es noch lernen? Gerade Jugendliche sind jedoch von Selbstzweifeln geradezu zerfressen. Stärke dein Kind, indem du es motivierst und zeigst, worin es gut ist. Lobe es, wie hart es für eine Klassenarbeit gelernt hat, selbst wenn das Ergebnis nicht so gut ausfiel. Unterstütze es in seinen Hobbys und zeige Interesse.

22.) Trauere nicht dem kleinen Kind hinterher, sondern freue dich daran, wie es sich entwickelt.

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In vielen Fällen braucht man eine große Portion Gelassenheit, um all die Turbulenzen durchzustehen, die die Pubertät ins Haus bringt. Oft ist diese Phase aber auch gar nicht so schlimm, wie viele fürchten. Denk immer daran, selbst wenn es nicht danach aussieht: Als Rückhalt im Hintergrund bleibt die Liebe der Eltern für die Teenager die ganze Zeit über wichtig. Und mit 16 oder 17 Jahren ist der Spuk schon wieder vorbei. In der Zwischenzeit gilt: Vertrau auf dich selbst!