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Theodore Conrad verübte Bankraub und verschwand spurlos

Theodore Conrad beging einen Bankraub und verschwand spurlos, bis er 52 Jahre später von Peter Elliott gefunden wurde

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Hat nicht jeder im Geiste schon einmal den perfekten Bankraub geplant? Sei es ein komplizierter Raubzug oder ein geradliniger Geniestreich – das perfekte Verbrechen wurde zumindest von Krimiautoren schon hundertfach erdacht und dennoch bekommen wir nie genug davon.

Aber was, wenn der Coup gelungen ist und man sich mit der Beute erfolgreich aus dem Staub gemacht hat? Wie geht es dann weiter? Ein Leben auf der Flucht und in ständiger Angst vor der Polizei ist bestimmt nicht das, was man sich als Frucht seiner Gauner-Mühe erträumt hat.

Jemand, der es geschafft hat, sowohl den perfekten Bankraub zu begehen, als auch ein schönes Leben im Kreise seiner Lieben zu haben, ist Theodore John Conrad. Er war über Jahrzehnte hinweg auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher Amerikas, aber Zeit seines Lebens konnte niemand ihn ausfindig machen.

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Theodore war erst 20 Jahre alt, als er 1969 seinem Leben eine abrupte Wendung gab. Der junge Mann hatte einen soliden, bescheidenen Job hinter dem Schalter der Society National Bank in Cleveland im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio. 

Doch seine Freunde hatten gemerkt, dass Theodore in letzter Zeit geradezu besessen war von einem Film, den er im Kino gesehen hatte: „Thomas Crown ist nicht zu fassen“ mit Steve McQueen und Faye Dunaway.

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Theodore sah den Film, in dem jemand nur zum Spaß eine Bank ausraubt, mehr als ein halbes Dutzend Mal. Er erzählte seinen Freunden, wie leicht auch er die Bank berauben könnte, in der er arbeitete, und dass er es eines Tages tun würde. Natürlich nahmen sie sein Gerede nicht ernst. Sie ahnten nicht, dass daraus eines Tages mehr als pure Prahlerei werden würde …

Am Freitag, dem 11. Juli 1969, einen Tag nach seinem 20. Geburtstag, steckte Theodore 215.000 Dollar aus seiner Bank in eine Papiertüte und spazierte seelenruhig aus dem Gebäude heraus und in sein Wochenende hinein. Die gestohlene Summe wäre heute 1.620.340 Dollar wert – das sind etwa 1.439.930 Euro.

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Die Bank entdeckte den Diebstahl erst am Montagmorgen, als Theodore nicht zur Arbeit erschien. Die gerufene Polizei stellte fest, dass man keine registrierten Fingerabdrücke des Flüchtigen hatte, denn er war nie zuvor kriminell aufgefallen. Alles, was von ihm blieb, war ein Brief, mit dem er sich von seiner Freundin verabschiedete und in dem er ihr seinen Bankraub gestand.

Die U.S. Marshals und das FBI versuchten mit vereinten Kräften, den Dieb aufzuspüren, doch vergebens. Die Akten und Dokumente zu seinem Fall füllten im Laufe der Jahre 20 Aktenordner. Theodore und das gestohlene Geld waren und blieben wie vom Erdboden verschluckt. 

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52 Jahre später wurde er gefunden. Der U.S. Marshal Peter J. Elliott wurde auf die Todesanzeige eines gewissen Thomas Randele aus Lynnfield im US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts aufmerksam. Dieser Mann war am 18. Mai 2021 an Lungenkrebs gestorben. Sein Geburtstag war derselbe wie der von Theodore Conrad, die Namen seiner Eltern waren dieselben und auch sein College war dasselbe, auf das Theodore gegangen war.

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Peter Elliotts Vater John K. Elliott hatte während seiner ganzen Laufbahn als U.S. Marshal nach Theodore gesucht und auch sein Sohn hatte den Fall nicht vergessen. Peter beschaffte sich eine Kopie von Thomas Randeles Unterschrift – und hatte damit den Beweis: Die Handschrift stimmte mit der von Theodore Conrad überein.

Nach dem Raub hatte er sich den neuen Namen zugelegt – und sich darin nach dem Helden seines Lieblingsfilms genannt – und neu angefangen. Er heiratete, bekam eine Tochter und lebte mit seiner Familie ein ganz normales Leben.

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Auf seinem Totenbett beichtete er seiner Familie, was er getan hatte. Als die U.S. Marshals vor ihrer Tür standen, gaben die Angehörigen sein Geständnis zu. Gegen Thomas Randeles Familie wird nicht ermittelt werden.

Theodore Conrad hat ein wohlhabendes, aber sehr bodenständiges Leben gelebt. Es scheint, als habe er den Bankraub wirklich nur begangen, um sich selbst zu beweisen, dass er es kann. Und er ist tatsächlich damit durchgekommen – sein ganzes Leben lang.

Quelle: foxnews

Vorschaubild: ©Facebook/Sonino Scardelletti