Veröffentlicht inGruselig

Steifgefrorene Körper treiben nach dieser Katastrophe im Meer. Ihre glasigen Augen würden nie mehr das Sonnenlicht erblicken.

Ein Unglück tragischen Ausmaßes

Der Untergang der Titanic hat die Phantasie vieler Menschen angeregt; es war eine Katastrophe, die einer antiken Tragödie gleichkam. Insgesamt 1.352 Männer, 109 Frauen und 53 Kinder – Besatzung und Passagiere – ertranken 1912 in den Fluten des Nordatlantiks. Dennoch gibt es einen Schiffbruch, der jenen der Titanic weit übertrifft – wohl mehr als sechs Mal so viele Opfer waren zu beklagen.

Wikipedia/RMS_Titanic_3/F.G.O. Stuart

Die Rede ist vom deutschen Kreuzfahrtschiff „Wilhelm Gustloff“, das zur Zeit des Dritten Reichs im Jahre 1937 von der nationalsozialistischen Arbeitsorganisation „Deutsche Arbeitsfront“ (DAF) in Auftrag gegeben wurde. Ungefähr 1.500 Passagiere konnte das Schiff aufnehmen, das in der Friedenszeit vor dem Zweiten Weltkrieg in Italien und Norwegen Erholungsfahrten durchführte.

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Als der Frieden in Europa mit dem Überfall der Wehrmacht auf Polen im September 1939 endete, wurde die Wilhelm Gustloff der Kriegsmarine übergeben. Sie diente fortan beispielsweise als Lazarettschiff oder Truppentransporter. Bis zum Jahr 1945 sollte sie ihren Dienst tun; dann nahm die Tragödie ihren Lauf.

Wikipedia/Bundesarchiv B 145 Bild-P094443, Stettin, „Wilhelm Gustloff“ als Lazarettschiff/Unbekannt/CC BY-SA 3.0 de

Die sowjetische Armee war vier Jahre nach dem Angriff Deutschlands 1941 auf die UdSSR auf den Vormarsch ins Dritte Reich. Aus Angst vor Rache und Vergeltung wegen der in Russland verübten Gräueltaten deutscher Truppen flohen viele Deutsche vor der nahenden Front. Aber erst als sie Ostpreußen erreichten, konnten viele der Flüchtenden per Schiff abtransportiert werden – mit der Wilhelm Gustloff.

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Die chaotische Situation im letzten Kriegsjahr und das Versagen hoher Funktionäre der NSDAP bedingten die hohe Opferzahl im Frühjahr 1945, als die Wilhelm Gustloff mit einer leichten Eskorte am 30. Januar in Gdingen nahe Danzig ablegte. Ungefähr 10.000 Menschen verschiedener Nationalitäten soll das Schiff transportiert haben, weit mehr als zulässig.

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Während der Fahrt in der Ostsee erspähte das sowjetische U-Boot S-13 die Wilhelm Gustloff und schoss drei Torpedos auf sie. Diese drei Bugtreffer reichten aus, um das Schiff zu versenken; eine Stunde nach den Einschlägen ging es in den eisigen Fluten vor der pommerschen Küste unter.

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Obwohl das Begleitschiff „Löwe“ mehrere hundert Passagiere aufnehmen konnte und weitere Schiffe zur Rettung herbeikamen, starben die meisten auf dem Meer. Die Außentemperatur betrug circa -18ºC – ein Umstand, der die Überlebenschancen der Schiffbrüchigen drastisch verminderte; nur 1.239 Personen wurden gerettet.

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Auch wenn es keine genauen Zahlen gibt: Alle Schätzungen gehen weit über die Opferzahl der Titanic hinaus: zwischen 4.000 und über 9.000 Personen kamen wohl ums Leben. Natürlich kann dieses Unglück nicht die Tragik von 1912 mindern – neben der Tatsache, dass die Wilhelm Gustloff in Kriegszeiten unterging. Sollten die Zahlen jedoch stimmen, wäre es die bisher größte Schiffskatastrophe aller Zeiten.