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Haarsträubend: Darum stecken Mütter Nägel und Scheren in die Baby-Betten.

Blutsaugende Hexen

In jedem Winkel der Erde existieren Legenden über Hexen und Vampire, die nachts Angst und Schrecken verbreiten. Auch wenn die meisten Menschen nicht an diese fiktiven Geschichten glauben, gibt es immer wieder Berichte von übernatürlichen Vorkommnissen. So haben z.B. im mexikanischen Bundesstaat Tlaxcala noch heute viele Familien Angst vor den Tlahuelpuchi, den furchterregenden Geschöpfen der Nacht.

YouTube/Oxlack Investigador

Tlahuelpuchi bedeutet so viel wie „erleuchtete Jugend“. Man sagt, dass diese Wesen – überwiegend Frauen – anfangs ein normales Leben führten, doch dann ihre Seele an den Teufel verkauften. Andere wiederum glauben, die Frauen seien von Geburt an verflucht und würden ihre dämonischen Kräfte nach dem Einsetzen der ersten Periode erlangen.

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Zudem sollen sich die Tlahuelpuchi in Vögel verwandeln können, zumeist in harmlos aussehende Truthähne. Der Begriff „harmlos“ passt allerdings so ganz und gar nicht zu ihnen. 

Sie schleichen sich nachts in Kinderzimmer, rammen Kleinkindern die Zähne in den Hals und saugen ihnen das Blut aus. Nach der Tat reißen sie sich teilweise die eigenen Gliedmaßen ab und legen sie zum Horror aller Eltern unter das Bett ihres Opfers.

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Die Menschen glauben zu wissen, was die Hexen antreibt: ewige Jugend. Durch das frische Blut der Kleinkinder können sie dem Zahn der Zeit ein Schnippchen schlagen. Ihre Opfer wiederum bleiben als bläuliche Leichen zurück. Um die Tlahuelpuchi am Töten zu hindern, hängen verängstigte Eltern oft Kruzifixe, Spiegel, Scheren und Nadeln an die Bettchen ihrer Kleinen.

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Allerdings ist es fraglich, ob diese Geschichten je so geschehen sind. Viele Eltern, die von solchen Erlebnissen berichten, stammen aus ländlichen Gegenden mit niedrigem Bildungsniveau. Es gibt zu den Todesfällen weder genaue Untersuchungen, noch interessieren sich die Medien dafür. So schockierend es für die Eltern auch sein muss, der wahre Grund sind wahrscheinlich keine Hexen, sondern der plötzliche Kindstod.

Trotz alledem halten noch immer Menschen an diesem Aberglauben fest. Tatsächlich fand die letzte Exekution eines Tlahuelpuchi erst im Jahr 1973 statt. Doch heutzutage muss man sich unweigerlich fragen, ob nicht zahlreiche Frauen unschuldig hingerichtet worden sind, weil man sie für mörderische Geschöpfe hielt.

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Wenn du mehr über die Legende der Tlahuelpuchi erfahren möchtest, kannst du dir das folgende Video (auf Spanisch) ansehen:

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Auch wenn immer Zweifel bestehen bleiben werden – wer kann mit Sicherheit beweisen, dass die blutsaugenden Hexen nicht existiert haben? Was meinst du? Vielleicht kennst ja auch du ähnliche Geschichten!