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Emotionales

Mutter von gemobbtem Jungen schreibt offenen Brief an Schule

Mobbing ist eine Form emotionaler und oft auch körperlicher Gewalt. Die Täter schikanieren jemanden, den sie sich als Opfer ausgesucht haben, und verschaffen sich dadurch das Gefühl von Macht und Überlegenheit.


Hier sind emotionale Geschichten, die dich wirklich inspirieren. (Zum Artikel nach unten scrollen.)


„Zu einem Streit gehören immer zwei.“ – Diese fragwürdige Weisheit hat wohl jedes Mobbingopfer schon einmal von einer Autoritätsperson gehört.

Leider halten sich allzu viele Lehrer und Erzieher genau dann vornehm zurück, wenn es ihre Aufgabe wäre, die Opfer zu beschützen und die Täter zurechtzuweisen.

Wenigstens die Eltern sollten auf der Seite ihrer Kinder stehen, wenn diese gemobbt werden. Zum Glück tut Allison Davis, eine Mutter aus der Stadt Springfield im US-amerikanischen Bundesstaat Missouri, für ihren Sohn Drew das, was dessen Schule nicht tat: Sie ergreift Partei.

 
 
 
 
 
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Drew wurde vor Kurzem für fünf Tage vom Unterricht ausgeschlossen, weil er in einer Schlägerei einen Mitschüler verprügelt hatte. Das ist keine schöne Sache. Aber die Hintergründe der Tat sind sogar noch viel unschöner, wie Allison in einem offenen Brief an die Schulleitung erklärte:

„Mein Sohn ist gerade für fünf Tage vom Schulunterricht suspendiert worden, weil er den Jungen geschlagen hat, der ihn seit Jahren mobbt und schikaniert.

Als Eltern sollten wir Gewalt immer verurteilen, aber hier werde ich das nicht tun. Kein bisschen.

Die Schule hat Drew seit Jahren im Stich gelassen. Als dieser eine Junge und dessen Freunde immer wieder gedroht haben, Drew zu verprügeln, hat die Schule nichts getan.

 
 
 
 
 
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Als der Junge Drew durch den Schulflur verfolgt hat, ihm Schläge angedroht und ihn verspottet hat, hat die Schule nichts getan, obwohl das Ganze komplett auf Video festgehalten wurde.

Als die anderen Kinder den Lehrern und der Schulleitung gesagt haben, dass dieser Junge Drew bedroht, hat die Schule nichts getan.

Als dieser Junge anfing, meinen Sohn auf Social Media zu schikanieren und ihn über Sprachnachrichten und SMS zu bedrohen, hat die Schule nichts getan.

 
 
 
 
 
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Als dieser Junge so weit war, Drew in jeder einzelnen Schulstunde, die sie gemeinsam hatten, zu bedrohen und zu mobben, hat die Schule nichts getan.

Nicht ein einziges Mal hat die Schule den Mobber bestraft.

Drew hatte Angst, durch die Schulflure zu gehen, weil ein Schwarm aus diesem Jungen und seinen Mitläufern ihm überallhin folgte, ihn verspottete und bedrohte.

Er hörte auf, sich an Erwachsene zu wenden, weil sie ihm nicht zuhörten und nichts taten, um ihm zu helfen.

Ich habe der Schule zu Beginn des Schuljahrs eine lange E-Mail geschrieben. Ich habe sie angebettelt, etwas zu tun.

Die Lösung der Schulleitung? Sie ließ Drew und diesen Jungen einen ‘Vertrag’ unterzeichnen, in dem sie versprachen, keinen Kontakt zueinander zu haben. Ernsthaft?

Wie Drew auch, habe ich es aufgegeben, meine Hoffnung in die Schulleitung zu setzen.

Als dieser Junge Drew jetzt im Schulbus schikanierte, Drews Vater verspottete und dann Drews erst 11-jährigen Bruder Jackson bedrohte, beschloss Drew, selbst etwas zu tun.

 
 
 
 
 
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Nach drei Schlägen von Drew kreischte dieser Junge wie ein Baby, seine kleinen Mitläufer hielten endlich ihren Mund und an diesem Morgen ließ der Mobber ihn in Ruhe und wagte es nicht mehr, auch nur in seine Richtung zu schauen.

Als Eltern sollten wir Gewalt in jeder Form verurteilen, aber das werde ich hier nicht tun.

Kein bisschen.“

Wenn die Schule zu irgendeinem dieser Zeitpunkte wirksam eingegriffen und das Mobbing unterbunden hätte, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen.

Gewalt ist sicher keine Lösung. Aber wenn dem Mobber zuvor gewaltfreie Grenzen gesetzt worden wären, statt ihn einfach gewähren zu lassen, dann hätte Drew nicht zugeschlagen.

Auch wenn ihn seine Schule suspendiert hat, auf die Unterstützung seiner Mutter kann Drew immer zählen.

Quelle: lovewhatmatters

Vorschaubild: Instagram/allisondavis4sg