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Mann gräbt 40 Tage lang Brunnen für seine diskriminierte Frau

Als er 40 Tage lang ein Loch buddelt, halten ihn alle für verrückt. Aber was er in der Erde entdeckt, hätte keiner für möglich gehalten.

Inder gräbt Brunnen. (KI-generiert)
© Midjourney / Dieses Bild wurde mit der Unterstützung einer KI erstellt

Bei diesen Videos wird dir warm ums Herz. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Das Leben in Indien ist nach wie vor stark vom Kastensystem geprägt, was bedeutet, dass sich die  Gesellschaft streng hierarchisch gliedert. So gibt es höhere und niedere Kasten und je nach dem in welche man hineingeboren wird, nimmt dies beispielsweise Einfluss auf die spätere Berufs- und Partnerwahl.

Auf der untersten Gesellschaftsstufe

Als sogenannte „Unberührbare“ stehen die Dalit auf der untersten Gesellschaftsstufe und werden dementsprechend benachteiligt, diskriminiert und ausgegrenzt.

Inder.
Bapurao Tajne. Foto: YouTube/MEA India File

Dies musste auch die Ehefrau von Bapurao Tajne erfahren, als sie Wasser holen wollte. Der Besitzer des Brunnens, ein sozial höher gestellter Nachbar, verbot es ihr einfach, weil sie eine Dalit war.

Bapurao fühlte sich beleidigt und wollte die Ungerechtigkeit in Bezug auf so etwas Selbstverständliches wie Trinkwasser nicht länger hinnehmen. Er entschied, zu handeln.

Er begann, einen eigenen Brunnen zu graben, damit er, seine Familie und die anderen Dalit im Dorf nicht mehr um Wasser betteln mussten und nicht mehr von der Gnade anderer abhängig waren.

Keinerlei Unterstützung

Allerdings erfuhr sein Vorhaben keinerlei Unterstützung. Seine Nachbarn und sogar seine Familie hielten ihn für verrückt, in dieser ausgedörrten Gegend, wo bereits drei nahegelegene Brunnen ausgetrocknet waren, nach Wasser zu suchen.

Mann gräbt Brunnen.
Er gräbt und gräbt. Foto: YouTube/MEA India FIle

Außerdem benötigt man normalerweise vier bis fünf Männer, um einen Brunnen auszuheben. Zudem war Bapurao vollkommen unerfahren. So betete er zu Gott und vertraute auf seine Intuition, die richtige Stelle für seinen Brunnen zu finden.

Ob er Erfolg haben würde, war also höchst ungewiss, was ihn aber nicht davon abhielt, seinen Plan alleine in die Tat umzusetzen. So arbeitete er neben seinem regulären Achtstundenjob noch sechs Stunden täglich an dem Brunnen – vier vor und zwei nach der Arbeit.

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Wasser!

Nach 40 Tagen zahlte sich die harte Arbeit aus und alle Skeptiker waren verstummt, denn gegen alle Wahrscheinlichkeit stieß Bapurao tatsächlich auf Wasser.

Menschen am Brunnen.
Alle haben etwas davon. Foto: YouTube/MEA India File

Sein 4,5 Meter tiefes Loch kann nun von allen Dalit im Dorf als Brunnen genutzt werden, wofür sie Bapurao trotz anfänglicher Zweifel sehr dankbar sind.

Aufnahmen von Bapuraos Buddelei kannst du dir hier im Video (mit Interview auf Hindi) anschauen:

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Bapurao Tajne ist zwar keine Widerstandskämpfer wie Mahatma Gandhi. Aber alleine durch seinen Wunsch, zumindest einen freien Zugang zu Trinkwasser zu haben, hat er sich ein Stück weit gegen die gesellschaftliche Ungerechtigkeit aufgelehnt.

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Vorschaubild: ©Midjourney / Dieses Bild wurde mit der Unterstützung einer KI erstellt