Veröffentlicht inGruselig, Historisches, Schicksale

Mordfall der „schwarzen Dahlie“ bis heute ungeklärt

Der Kriminalfall um Elizabeth Short, der „schwarzen Dahlie“, bleibt seit 1947 ein ungeklärter Mord, der bis heute Rätsel aufgibt

©

Spannende Themen und Wissenswertes mit Aha-Effekt. (Zum Artikel nach unten scrollen.)

Der ungeklärte Mordfall der „Black Dahlia“, der „schwarzen Dahlie“ gibt bis heute Rätsel auf. Wer ermordete 1947 die 22-jährige Elizabeth Short?

Der Täter wurde nie gefasst. Doch der Fall beschäftigt auch mehr als 70 Jahre später noch Kriminalisten auf der ganzen Welt.

Elizabeth Short hatte keine leichte Kindheit

Die hübsche Elizabeth Short, liebevoll „Betty“ genannt, kommt am 29. Juli 1924 als jüngste von drei Schwestern im Bostoner Stadtteil Hyde Park zur Welt.

Als Betty sechs ist, verlässt ihr Vater Cleo die Familie, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Laut ihrer Mutter Phoebe führt das plötzliche Verschwinden ihres Vaters bei Betty zu einer manisch-depressiven Störung.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Im Jahr 1940 zieht es die mittlerweile 16-jährige Betty nach Florida. Sie kellnert in Hotels und Bars und nimmt hin und wieder kleine Model-Jobs an, um sich finanziell über Wasser zu halten. Das schöne junge Mädchen mit den schwarzen Locken und den stechend blauen Augen träumt von der großen Hollywood-Filmkarriere.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Im Frühjahr 1942 kehrt Betty schließlich zu ihrer Familie nach Hause zurück. Im selben Jahr meldet sich plötzlich auch ihr verschollener Vater Cleo zurück. Doch Mutter Phoebe ist nach 12 Jahren nicht an einer Versöhnung mit ihm interessiert. Betty hingegen verzeiht ihrem Vater und hält fortan regelmäßig Briefkontakt zu ihm.

Im Dezember 1942 zieht Betty schließlich zu ihrem Vater nach Kalifornien, um ihre Pläne, in der Hollywood-Filmindustrie Fuß zu fassen, vorantreiben zu können. Doch nach einem heftigen Streit mit Vater Cleo über dessen Geldknappheit und exzessiven Alkoholkonsum zieht Betty im Januar 1943 schließlich aus. Sie findet einen Job auf einem kalifornischen Militärstützpunkt, durch den sie sich eine eigene kleine Unterkunft finanzieren kann.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Zerstörte Träume

1944 lernt Betty ihre große Liebe Matthew kennen, einen Army-Piloten. Aus Briefen, die Betty an Matthew geschrieben, aber nie abgeschickt hat, geht hervor, dass die beiden heiraten wollten. Doch die Träume des verliebten Paares zerplatzen, als Betty nach Kriegsende im Jahr 1945 die Nachricht erhält, dass Matthew an der Front in Indien bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist.

Bettys Leben gerät aus den Fugen. Sie lebt bei flüchtigen Bekanntschaften, übernachtet in billigen Hotels und schafft es oft nicht, die Miete zu bezahlen. Sie stürzt sich in zahlreiche Affären und verbringt viel Zeit im Nachtleben von Los Angeles und San Diego, immer mit der Hoffnung, irgendwann als Schauspielerin von einem bekannten Regisseur entdeckt zu werden. Doch obgleich Betty sich vor aufmerksamen Verehrern kaum retten kann, bleibt ihr das heiß ersehnte Ticket in den Hollywood-Olymp verwehrt.

Die schwarze Dahlie

Während dieser Zeit soll Betty den Spitznamen „Black Dahlia“ (auf Deutsch: Schwarze Dahlie) erhalten haben, in Anlehnung an ihre schwarzen Haare und den damals so populären Hollywood-Film „The Blue Dahlia“ mit Veronica Lake.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Am 8. Januar 1947 wird die „schwarze Dahlie“ in San Diego auf offener Straße von Robert Manley angesprochen, der sie überreden kann, zu ihm ins Auto zu steigen. Die beiden gehen in eine Bar und übernachten anschließend gemeinsam in einem Hotelzimmer. Am nächsten Tag, dem 9. Januar, fährt Manley die junge Frau auf eigenen Wunsch nach Los Angeles, wo Betty sich, laut Aussage von Robert Manley, mit ihrer Schwester in einem Hotel treffen will.

Zuletzt lebend gesehen

Er fährt Betty zu einem Busbahnhof in Los Angeles, wo sie ihr Gepäck in einem Schließfach verstaut, bevor Manley sie anschließend ins Biltmore Hotel begleitet. Gegen 18:30 Uhr verabschiedet er sich schließlich von Betty und fährt nach Hause. Mehrere Hotelangestellte sehen anschließend, dass Betty sich danach noch für etwa zwei Stunden in der Hotel-Lobby aufhält, bevor sie das Gebäude dann durch den Vordereingang wieder verlässt.

Wohin sie geht und mit wem, bleibt ein mysteriöses Rätsel. Es ist das letzte Mal, dass Betty lebend gesehen wird.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Ein grausiger Fund

Sechs Tage später, am 15. Januar, findet man ihre Leiche auf einem unbebauten Grundstück, neben dem Bürgersteig im Gras liegend. Ihre Leiche ist mit chirurgischer Präzision oberhalb der Hüfte durchtrennt und einige Organe sind entnommen worden, was nahelegt, dass der Täter über ein ausgeprägtes anatomisches Wissen verfügen muss.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Sie hat Fesselspuren an Hand- und Fußgelenken sowie Würgemale am Hals und weist Verstümmelungen am Brust- und Intimbereich auf. Das Gesicht der 22-Jährigen ist von stumpfer Gewalteinwirkung gezeichnet. Bei der anschließenden Obduktion kann schließlich auch die Todesursache festgestellt werden: Betty ist an ihren unzähligen Wunden verblutet. Ihre Mutter Phoebe muss die grausam entstellte Leiche ihrer eigenen Tochter identifizieren.

Spuren ins Nichts

Sofort steht für die Ermittler fest, dass der Fundort der Leiche nicht der Tatort sein kann und dass Betty an einem anderen Ort ermordet und zerteilt wurde. Die Ermittler nehmen zunächst Robert Manley ins Visier, doch der hat für den Tatzeitpunkt ein wasserdichtes Alibi. Als Nächstes rückt Bettys Vater, Cleo Short, ins Fadenkreuz der Ermittler, doch auch der scheidet als Verdächtiger schnell aus.

40 Beamte durchkämmen schließlich die Gegend um den Fundort der Leiche, befragen Anwohner und durchsuchen Büsche und Mülleimer nach Kleidung und Habseligkeiten der Toten, doch ohne Erfolg.

Die traurige Berühmtheit der schwarzen Dahlie

Währenddessen stürzt sich die Presse auf den Fall und nutzt die grausamen Details der Tat für ihre Schlagzeilen aus. Betty wird in den USA durch ihren grausamen Tod zur Symbolfigur der schönen, jedoch ungehorsamen Tochter, die auf der Suche nach Ruhm und Reichtum nach Hollywood aufbricht und als verstümmelte Leiche endet.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Schließlich sind es auch neugierige Reporter, die das Gepäck der Toten am Busbahnhof aufspüren und den Ermittlern anschließend übergeben. Doch obwohl diese schwören, den Koffer nicht geöffnet zu haben, trifft wenige Tage später ein mysteriöses Päckchen ohne Absender beim Los Angeles Examiner (einer lokalen Zeitung) ein. Im Inneren des Päckchens befinden sich Bettys Geburtsurkunde, mehrere persönliche Fotos von ihr und ihr Adressbuch. 

Da das Papier, in das das Päckchen eingewickelt ist, in Benzin getränkt wurde, können die Ermittler auf dem Paket keine Fingerabdrücke sichern. Doch sie vermuten, dass die Reporter, die Bettys Koffer aufgespürt haben, Bettys persönliche Habseligkeiten erst aus dem Koffer entwendeten und ihn anschließend der Polizei übergaben. Für die nächste große Schlagzeile auf dem Titelblatt schickten sie das Paket anschließend an die eigene Zeitung, um sich gleich eine Exklusiv-Story damit zu sichern.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Die Ermittlungen geraten währenddessen immer mehr ins Stocken. Nachdem die Ermittler aufgrund der fachmännischen Zerteilung der Leiche auch sämtliche Ärzte und Doktoranden von Los Angeles unter die Lupe genommen haben, gehen ihnen irgendwann die Verdächtigen aus und obwohl sich im Laufe der anschließenden Jahrzehnte immer mal wieder neue Hinweise ergeben, führt bis heute kein einziger von ihnen zum wahren Täter.

Den eigenen Vater im Verdacht

Der ehemalige Polizeibeamte Steve Hodel aus Los Angeles ist sich hingegen sicher, den Täter von Elizabeth Short längst zu kennen. Dieser soll nämlich kein Geringerer als sein eigener Vater gewesen sein, der in den 40er Jahren ein erfolgreicher Arzt war, bevor er seine Familie urplötzlich verließ, um sich auf die Philippinen abzusetzen. Zudem gibt Hodel an, nach dem Tod seines Vaters Beweise in dessen Besitz gefunden zu haben, die belegen, dass sich Betty und sein Vater kannten. 

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Vielleicht kann dieser ungelöste Kriminalfall ja doch noch eines Tages aufgeklärt werden und Bettys Mörder bekommt zumindest einen Namen und ein Gesicht.

Weitere Artikel über spektakuläre Kriminalfälle und berüchtigte Serienkiller:

Quelle: horrorfakten

Vorschaubilder: ©Facebook/Combat Radio